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Pim Fortuyn – 10. Todestag

Heute vor 10 Jahren fand in den Niederlanden der Mord an einem umstrittenen Politiker statt. Der Rechtspopulist Pim Fortuyn wurde kurz vor Ende des damaligen Wahlkampfes auf einem Parkplatz erschossen. Der damalige Täter: Volkert van der Graaf, ein linker Tierschutzfanatiker.

Im Jahr 2002 gründete Fortuyn – nach viel Streit in seinen vorherigen politischen Engagements – seine eigene Partei, die rechtspopulistische LPF (Liste Pim Fortuyn). Zu einem Eklat kam es bei der Präsentation seines radikalen Parteiprogramms in Buchform („Der Scherbenhaufen von acht Jahren violettem Kabinett“). Er wurde von einer Frau mit einer angeblich mit Fäkalien beschmierten Torte beworfen.

Der bekennende Schwule setzte sich gegen Tierschutz („Wählt mich, dann dürft ihr Pelzmäntel tragen“), gegen die Monarchie, gegen die Einwanderung von Muslimen in den Niederlanden und „für einen Kalten Krieg mit dem Islam“ ein. Seine Ansichten stießen zum Erschrecken vieler etablierter Demokraten auf Gehör, bei den Kommunalwahlen gleich im März 2002 eroberte seine Liste in mehreren Städten über 34 Prozent der Stimmen und wurde stärkste Partei.

Viel Zuspruch brachte ihm sein Satz „Ich sage, was ich meine – und ich tue, was ich sage“ ein. Er wurde immer wieder mit den Führern rechtspopulistischer Parteien in anderen europäischen Ländern verglichen. Bei dem damaligen Parlamentswahlen im Mai 2002 erzielte seine Partei als zweitstärkste Kraft eine Regierungsbeteiligung; drei Monate später jedoch wurde das Kabinett gestürzt. Nach einem Stimmeneinsturz bei den folgenden Wahlen brach die Zustimmung ein. Heute existiert seine Partei nicht mehr.

Bildquelle von Roy Beusker (roybeusker.nl/) [CC-BY-3.0], via Wikimedia Commons

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