2014 startete in den USA mit „Looking“ eine neue Serie über einen schwulen Freundeskreis in San Francisco. Für viele Liebhaber der früheren Serie „Queer as Folk“ war die Serie sofort an die Erwartung geknüpft, mindestens genauso Kult zu werden. Es wurde noch eine zweite Staffel produziert, die nicht mehr an den Erfolg der ersten Staffel anknüpfen konnte. Eine große Fangemeinde fand die Serie trotzdem und so kam es nach zwei Staffeln noch zu einem Film als Fortsetzung. Das Gesamtpaket ist heute als DVD erschienen.
Worum geht es bei Looking
Bei Looking geht es um den Spiele-Entwickler Patrick, seinen Jugendfreund Augustin und dem Kellner Dom. Patrick ist in der Serie der Dreh- und Angelpunkt, an dessen Stelle die Schwierigkeiten eines schwulen Single-Lebens dargestellt werden. Die Freunde lernen immer wieder mit neuen Tiefschlägen umzugehen und ihre Träume im Leben neu zu gestalten.
In der Serie wird aber auch deutlich das es eine schwule Szene der Großstadt so nicht mehr gibt, wie viele Schwule selbst ihre Jahre in dieser verbracht haben. Die Veränderungen in der Gesellschaft werden deutlich. So wie Queer As Folk noch zu Beginn der 2000er vorher die Fans eben genau mit aus diesem Grund begeistern konnte, so wird in einigen Jahren durch Looking deutlich werden, das hier die Veränderungen der Szene, das Auseindertriften und letztendlich die Nichtexistenz einer zusammengehörigen Community deutlich wird.
So wird damit auch klar das nicht jeder Schwule sich hier in einer der Figuren unbedingt wiederfindet. Viele Kritiker hatten sich genau damit beschäftigt. Den Dingen, die eben nicht in Looking zu sehen sind.
Dafür wird klarer bei den in sich zerrissenen Figuren, das nicht alles in ihrem Leben sich um ihre Homosexualität dreht. Die Geschichten sind umfassender und tiefgründiger auf ihre eigene Art. Sie sind viel mehr dort angelangt wohin die Schwulen seit Jahren steuern und streben – im Alltag. Und der heisst von allem ein bisschen.
Aber es fehlen auch nicht die schwulen Klischees wie die Golden Girls oder der heutige Umgang mit der App GRINDR. Wie die Geschichte nach den zwei Staffeln und dem Film zu Ende geht, verraten wir aber nicht.
Bild: © HBO.