Der finnische Hockeyspieler Janne Puhakka hat sich in einem Interview zu seinem Schwulsein bekannt. In einem Gespräch mit der finnischen Nachrichtenseite „Helsingin Sanomat“ erklärte der 24-Jährige, der bis letztes Jahr noch für das französische Team Rapaces de Gap spielte, unter anderem seine Beweggründe für seinen Entschluss, über seine sexuelle Orientierung zu reden.
Weiterhin erläuterte Puhakka, warum er vorzeitig aus dem Profisport ausgestiegen sei: „Ich war einfach nicht gut genug, um in meiner Position so etwas wie absolute Sicherheit zu haben“ und damit als offen schwuler Profi-Hockeyspieler auf dem Spielfeld zu stehen. „Das hat mich verunsichert“, so Puhakka weiter „Ich bin mir sicher, dass es Spieler gibt, dieses Thema ebenfalls fürchten, weil sie Angst um ihre Jobs haben.“
Auch wenn der gebürtige Finne einräumte, dass andere Sportarten sich in den letzten Jahren der LGBTQ+-Thematik geöffnet hätten, „hänge der Hockeysport dabei immer noch hinterher.“
Über seine Zeit als aktiver Spieler berichtete er, dass er häufig homophobe Witze und Anmerkungen in der Umkleide gehört habe, auch wenn es ihm nicht bewusst war, ob sie direkt gegen ihn gerichtet waren. Obwohl mehreren seiner Teamkollegen über seine sexuelle Orientierung bewusst gewesen war, äußerte er, dass er sein Privatleben immer geheim gehalten habe.
Als Grund für seine Entscheidung, ein öffentliches Coming Out zu haben, erklärte Puhakka, dass er anderen helfen wolle, bessere Erfahrungen als er selbst zu machen. „Wir müssten dies alles nicht durchmachen, wenn jede Person einfach sie selbst sein könnte – auch innerhalb der Umkleiden. Ich freue mich wenn auch nur ein Profispieler etwas Positives für sich aus diesem Interview ziehen kann.“
Puhakka, der mittlerweile eine Beschäftigung in der Modeindustrie gefunden hat, hofft, dass sich homosexuelle Sportler/-innen in Zukunft nicht mehr zwischen ihrer eigenen Identität und dem Sport, den sie lieben, entscheiden müssen. „In einer idealen Welt müsste ich gar nicht darüber sprechen, aber solange die Menschen über dieses Thema lieber Stillschweigen bewahren, müssen wir damit an die Öffentlichkeit gehen.“
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