Jeden Herbst zum Start der neuen Fernsehsaison gibt die us-amerikanische LGBT-Organisation GLAAD (Gay & Lesbian Alliance Against Defamation), eine neue Studie heraus, über den Anteil an homo- und bisexuellen Hauptcharakteren in Primetime-Serien in den USA. Die meisten der Serien laufen früher oder später auch im deutschsprachigen Raum.
Die aktuelle Studie verzeichnet einen Anstieg um 0,6 Prozent zum Vorjahr. 3,9 Prozent aller Seriencharaktere sind demnach schwul, lesbisch oder bisexuell. In der Gesamtanzahl sind es 33 Lesben, Schwule und Transsexuelle.
GLAAD bezeichnet einige Formate mit dem Siegel „exzellent“. In den Serien „The Fosters“, „Looking“ und „Faking It“ sind auch Transsexuelle als Hauptcharaktere vorhanden. Hier sind die Streaming-Anbieter Amazon und Netflix ein großes Vorbild. Kate Ellis, Präsidentin der GLAAD äußerte sich in einer Pressemitteilung dazu: „Die Sender müssen auch ein Auge auf kulturelle Vielfalt werfen und den Inhalt über Transsexuelle signifikant erhöhen wie es die Onlinekonkurrenten mit ‚Orange is the New Black‘ und ‚Transparent‘ bereits vorleben.“
Die GLAAD-Studie benennt auch Zahlen über die Geschlechterverteilung und Hautfarbe der Charaktere. Mit 60 Prozent sind es überwiegend männliche Charakere. Nach der Hautfarbe sind mit 73 Prozent hellhäutigen Charakteren ziemlich eindeutig.