
Mexiko-Stadt nahm im Rahmen des Mexiko-Jahres in Deutschland in diesem Jahr mit einem eigenen Truck am Berliner CSD teil. Der Truck war in Form eines typischen Trajinera-Bootes für den Christopher-Street-Day in Berlin geschmückt.



Eine Delegation der Antidiskriminierungsstelle der mexikanischen Hauptstadt unter Leitung von Jacqueline L ́Hoist Tapia war auch direkt beim Umzug dabei. Auf dem Programm in den kommenden Tagen stehen zudem die Berliner Antidiskriminierungsstelle, das Schwule Museum, der Lesben- und Schwulenverband Berlin/Brandenburg und das Projekt Maneo.
Mexiko-Stadt ist sowohl innerhalb Mexikos als auch international seit langem Vorreiter bei der Umsetzung von LGBT-Rechten. Das Recht auf eingetragene Partnerschaften trat bereits im Jahr 2006 in Kraft. Seit sieben Jahren gibt es nun auch schon das Recht auf eine gleichgeschlechtliche Ehe.
Mexiko hat mehr LGBT-Rechte als Deutschland
Seit 2015 zählt die mexikanische Hauptstadt zum Netzwerk der 30 Rainbow-Cities, dem u.a. Madrid, San Francisco, New York, Kapstadt, Rom, Berlin, Sao Paulo und Buenos Aires angehören. Auch landesweit hat Mexiko große Fortschritte gemacht: Am 17. Mai 2016 hat Präsident Peña Nieto Gesetzesinitiativen zur Verankerung des Rechts auf gleichgeschlechtliche Ehe in der Verfassung und im Zivilgesetzbuch auf Bundesebene auf den Weg gebracht. Außerdem hat er die Änderung diskriminierender Formulierungen in Gesetzbüchern und die Anerkennung der geschlechtlichen Identität von Personen durch Ausstellung neuer Geburtsurkunden und Personaldokumente angewiesen.


Im Rahmen der 32. Sitzungsperiode des UN-Menschenrechtsrates im Juni dieses Jahres hat Mexiko die Resolution „Schutz vor Gewalt und Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung und Gender-Identität” unterstützt. Mexiko war einer Einladung Deutschlands zum gemeinsamen Eintritt in die Kerngruppe zu LGTBI-Themen gefolgt, die diese Resolution auf den Weg gebracht hat.
Bild: Mexikanische Botschaft.