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Homosexuelle erwarten ein Wort der Anerkennung

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Der Berliner Erzbischof Heiner Koch macht in einem Synodendokument einige Aussagen zur Anerkennung Homosexueller in der Katholischen Kirche: „Homosexuelle erwarten ein Wort der Anerkennung“.

Wie nicht anders zu erwarten veröffentlichte die Katholische Kirche nach ihrer letzten Synode in einem Schlussdokument ihre Meinung zu ihrem Ehebild. Neben einer ganzen Menge Vermischungen zwischen dem religiösen Bild der Kirche und der doch staatlichen Institution der Kirche, geht Bischof Heiner Koch darin jedoch auch homosexuelle Partnerschaften ein:
„Sie bräuchten ihre Anerkennungen. Demgegenüber sei die Ehe die Beziehung zwischen Mann und Frau, die der Weitergabe des Lebens diene und in der Gott gegenwärtig sei. Die Ehe sei etwas deutlich anderes als eine gleichgeschlechtliche Beziehung. Aber auch diese Beziehungen haben einen hohen Wert wie Verlässlichkeit und Verbindlichkeit.“

Ich weiß, dass homosexuelle Menschen auf ein Wort warten

Heiner Koch äußert sich weiter in Erinnerung an seine Zeit als Weihbischof in Köln: „Aus meiner Kölner Zeit kenne ich alte homosexuelle Menschen, die sich auch im Alter, wenn es nichts Begeisterndes mehr gibt, gegenseitig tragen, auch in Krankheit, Demenz und im Sterben. Das ist auch ein hoher Wert, dass sie nicht allein sind.“ Es gebe sicher einige, die sagen, dass diese Beziehungen nichts mit dem kirchlichen Verständnis von Ehe gemeinsam hätten. Und dennoch würde Bischof Koch ganz klar sagen, dass die Frage, wie Kirche mit diesen Menschen und ihren Beziehungen umgeht, für Deutschland nun ansteht: „Ich weiß, dass homosexuelle Menschen auf ein Wort warten, das für sie ein Stück Anerkennung und Achtung ist. Ich glaube nicht, dass sie von uns erwarten, dass wir das bejahen, was alle meinen, nämlich ein Bekenntnis zur Ehe für alle. Mir ist es ein besonderes Anliegen, weil wir auch in Berlin homosexuelle Menschen haben, die sehr stark zu ihrem christlichen Glauben stehen und dafür von ihren homosexuellen Gemeinschaften scharfe Kritik und Vorhaltungen bekommen, wie sie eigentlich als Homosexuelle noch mit dieser Kirche verbunden bleiben. Diese Menschen möchte ich stärken und nicht enttäuschen.“

Noch gibt es keine Reaktionen aus anderen Gruppen der Katholischen Kirche hierzu. Am Ende entscheidet hier sowieso Papst Franziskus alleine, welche der vorgeschlagenen Punkte im Schlussdokument er aufgreife und welche nicht.

Written by Karin Beckmann

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