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Bau des Berliner CALLA-Denkmals gerät ins Stocken

Im November letzten Jahres stellte der LSVD Berlin-Brandenburg gemeinsam mit der Universität der Künste verschiedene Entwürfe für ein Denkmal für die homosexuelle Emanzipationsbewegung vor (queerpride berichtete). Mit der teils umstrittenen Entscheidung der Jury für den Entwurf der sechs riesigen „zweigeschlechtliche Lilien“ (CALLA-Denkmal), sollte im Sommer diesen Jahres die Umsetzung abgeschlossen sein.

Doch wie in Berlin bekanntermaßen an vielen Stellen Bauprojekte sich verzögern, wird es beim Termin Sommer 2016 auch hier nicht bleiben. Aufmerksam machte dazu die Berliner FDP anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo- und Transphobie (IDAHOT).

Felix J. Hemmer (BVV-Spitzenkandidat der FDP Berlin-Mitte) und Sebastian Ahlefeld (Vorsitzender des Berliner FDP-Landes-Fachausschusses für LGBT-Politik) äußerten sich dazu: „Im Sommer 2016 sollte hier das Denkmal für die erste Homosexuellen-Emanzipationsbewegung eingeweiht werden. Wir wundern uns über die deutliche Verzögerung. Der Zeitplan läuft komplett aus dem Ruder. Bisher gibt es noch nicht einmal einen ersten Spatenstich. Von knallbunten, 4,20 Metern hohen Blumen aus glasfaserverstärktem Kunststoff und Eisen ist keine Spur zu sehen.“

Laut Hemmer und Ahlefeld muss jetzt das Bezirksamt ohne weiteren Zeitverlust die Realisierung vorantreiben: „Bürgermeister Hanke muss das Denkmal zur Chefsache machen. Es reicht nicht, mit großem Medienrummel die Planung zu präsentieren, und danach abzutauchen. Der Bauantrag war lange im Bezirksamt nicht auffindbar. Schlamperei oder absichtliche Blockade einer notwendigen Erinnerung an die erste Homosexuellen-Emanzipationsbewegung? Am Geld kann es nicht liegen, da die Finanzierung durch Lottomittel und Spenden gesichert ist.“

Written by Marco Steinert

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