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Berlin bekommt ein Denkmal für die erste homosexuelle Emanzipationsbewegung

Klaus Wowereit Amtskollegen
© SPD Berlin

Ab dem 5. November präsentieren der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg und die Universität der Künste Berlin die Entwürfe für das Denkmal für die erste homosexuelle Emanzipationsbewegung im Haus der Kulturen der Welt.

Berlin war Ausgangspunkt der weltweit ersten Homosexuellenbewegung. Hier wurde im Jahr 1897 das Wissenschaftlich-humanitäre Komitee gegründet. Mutige Frauen und Männer um den Arzt und Sexualforscher Dr. Magnus Hirschfeld schufen eine soziale und politische Bewegung mit dem Ziel, Rechte zu erkämpfen, die Lesben und Schwulen ein Leben ohne staatliche Verfolgung und gesellschaftliche Ächtung ermöglichen sollten. So nahm Hirschfelds Wirken weltweit Einfluss auf die Abschaffung homophober Straftatbestände. Zur Abschaffung des § 175, der „beischlafähnliche Handlungen“ zwischen Männern unter Strafe stellte, kam es durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten jedoch nicht mehr.

Dieser ersten Homosexuellenbewegung wird im Sommer 2016 am Spreeufer gegenüber dem Bundeskanzleramt ein Denkmal gesetzt. Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg hat lange für das Denkmal gekämpft. Die erste Etappe haben wurde 2008 erreicht, als der Ort des zukünftigen Denkmals, das Spreeufer gegenüber dem Kanzleramt, nach Dr. Magnus Hirschfeld benannt wurde. Seit 2011 erinnern zwei Stelen an ihn und die erste homosexuelle Emanzipationsbewegung.

„Wir sind stolz darauf, dieses lang geplante Vorhaben dank zahlreicher Spenden und einer Zuwendung der Lotto-Stiftung Berlin gemeinsam mit der Universität der Künste realisieren zu können“, so Ulrich Keßler vom LSVD-Landesvorstand.

Die sehr unterschiedlichen Entwürfe werden vom 6. bis 15. November täglich von 10-19 Uhr im Haus der Kulturen der Welt der Öffentlichkeit präsentiert. Für die Auswahl des Siegerentwurfs konnte eine Jury aus politischen Entscheidungsträgern und Fachleuten aus dem deutschen und internationalen Kunstbetrieb gewonnen werden. Aber auch die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung können direkt vor Ort ihre Rückmeldungen abgeben.

Die große Ausstellungseröffnung findet am Donnerstag, dem 5. November 2015 um 19 Uhr im Haus der Kulturen der Welt statt. Die Ausstellung wird von Klaus Wowereit, Staatssekretärin Barbara Loth, Bezirksbürgermeister Christian Hanke, UdK-Präsident Prof. Martin Rennert und LSVD-Landesvorstand Ulrich Keßler feierlich eröffnet und von der Band Django Lassie musikalisch begleitet. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Hotel MOA Berlin.

Zahlreiche Gäste haben bereits ihre Teilnahme an der Eröffnungsfeier zugesagt, darunter unter anderem die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Petra Pau, die Landesvorsitzenden von SPD und LINKEN, Jan Stöß und Dr. Klaus Lederer, die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Ramona Pop, mehrere Abgeordnete aus dem Deutschen Bundestag und dem Berliner Abgeordnetenhaus, Schauspielerin Judy Winter, Designer Julian F.M. Stoeckel, Vertreterinnen und Vertreter des Türkischen Bundes, der Berliner Verkehrsbetriebe, des Humanistischen Verbandes, des Jüdischen Forums, der Evangelischen Kirche, der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes, des Wintergarten Varietés, des Friedrichstadt-Palasts, der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, des DGB sowie von Mitglied-Hotels der Pink Pillow Collection.

Written by Stefan Ziegler

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