Ruth Bader Ginsburg, beisitzende Richterin am U.S. Supreme Court sagte, die USA seien bereit für die Homo-Ehe. Ihrer Meinung nach würden große Teile der amerikanischen Bevölkerung die Homo-Ehe akzeptieren.
„Die Veränderung der Einstellung in den letzten Jahren zu diesem Thema war enorm“, sagte die 81-jährige Ruth Bader Ginsburg gegenüber Bloomberg Business in einem Interview.
Nur noch aktuell 12 US-Bundesstaaten verweigern bisher gleiche Rechte fuer die Homo-Ehe bzw. haben die Ehe noch nicht freigegben. Im April diesen Jahres steht im Supreme Court eine Anhörung bevor, in der die Argumente fuer die Homo-Ehe dargelegt werden. Drei Monate später im Juni wird eine Entscheidung des obersten Gerichts erwartet. Mit dieser Entscheidung wird vermutet, das ein Verbot der Homo-Ehe in allen US-Bundesstaaten niedergeschlagen werden wird. Ruth Bader Ginsburg sieht hierfür eine Mehrheit am Supreme Court.
US-Praesident Barack Obama spricht sich bereits mehreren Jahren fuer eine Gleichstellung zwischen homo- und heterosexuellen Ehen aus. „Gleichgeschlechtliche Paare sollten die gleichen Rechte wie alle anderen haben“, sagte der Präsident. Auch laut Obama ist hier im Sommer eine Zustimmung zu erwarten.
Ruth Bader Ginsburg spielte 1971 eine entscheidende Rolle beim Start des Women’s Rights Projekt der American Civil Liberties Union. Sie war damals die führende Anwältin der ACLU (Amerikanische Bürgerrechtsunion) von 1973–1980 und gehörte ihrem Bundesvorstand an. Sie vertrat die ACLU in einigen Fällen vor dem Supreme Court, die mit den Rechten der Frau zu tun hatten.
1980 wurde sie von Präsident Jimmy Carter an das Bundesberufungsgericht (Court of Appeals) für den District of Columbia berufen, in dem sie bis zu ihrer Ernennung als Richterin am Supreme Court 1993 durch Bill Clinton diente.
Bei der am 16. April 2008 veröffentlichten Entscheidung Baze v. Rees vertrat Ruth Bader Ginsburg zusammen mit Richter David Souter die Mindermeinung, dass die in Kentucky angewandte Hinrichtungsart durch die Giftspritze verfassungswidrig sei.