US-Justizminister Eric Holder hat angekündigt, eine Anordnung zu erlassen, in deren Kern der Homo-Ehe in allen US-Staaten die gleichen Rechte eingeräumt werden wie den sogenannten traditionellen Ehen.
Bisher galt eine solche Gleichstellung nur in einzelnen Bundestaaten (17 von 50 – die Red.). Andere wiederum lehnen eine Gleichstellung der Homo-Ehe mit der Ehe von Heterosexuellen ab (queerpride.de berichtete). Damit soll laut Holder nun Schluss sein. Die Neuregelung betrifft zum Beispiel die finanzielle Vergütung gleichgeschlechtlicher Hinterbliebener von Bundesbeamten im Bereich der öffentlichen Sicherheit, etwa bei der Polizei und der Feuerwehr. Auch werden Homosexuelle mit Heterosexuellen bei der Frage von Besuchsrechten im Gefängnis gleichgestellt. Bei Gerichtsverfahren sollen Schwule und Lesben darüber hinaus ein Zeugnisverweigerungsrecht erhalten, wenn sie gegen ihren Partner beziehungsweise ihre Partnerin aussagen sollen. Die neuen Regelungen werden durch ein „politisches Memorandum“ in Kraft gesetzt, so Holder, der diese Aussage am Samstag während einer Galaveranstaltung von Homorechtsaktivisten in New York formulierte: „Zum ersten Mal in der Geschichte“ würden gleichgeschlechtliche Ehen dieselben Privilegien, Schutzvorkehrungen und Rechte erhalten wie gemischtgeschlechtliche Verbindungen, so Holder weiter. Da ist es nicht verwunderlich, dass die LGBT-Community Holders Ankündigung ausdrücklich belobigte: „Heute kommt unsere Nation ihren Idealen näher“, so Chad Griffin, Präsident der Organisation Human Rights Campaign, die sich für die Rechte von Homosexuellen einsetzt.
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