Im Dezember 2013 wurde in Niederösterreich eine Gesetzesänderung verabschiedet, die es homosexuellen Eltern nunmehr erlaubt, die Pflegschaft für ein Kind zu übernehmen. Problem: Es gibt scheinbar keine Homo-Paare, die das auch wollen. Das musste nun Landesrat Maurice Androsch (SPÖ) eingestehen. Schon zuvor sei die Nachfrage solcher Paare sehr gering gewesen, nur drei Paare, allesamt Lesben, hatten eine Pflegschaft für ein Kind beantragt, was aus verschiedenen Gründen heraus abgelehnt wurde. Im neuen Kinder- und Jugendhilfegesetz ist nun festgehalten, dass zwischen den pflegenden Personen und dem Kind eine Beziehung entstehen müsse, die dem Verhältnis von Eltern und Kind nahekommt. Dies gelte nicht nur für Heteroverbindungen, sondern auch für gleichgeschlechtliche Paare, so Androsch. Auch werde künftig die sexuelle Orientierung nicht mehr explizit abgefragt, da es in allererster Linie um das Wohl des Kindes gehen müsse. Aktuell gäbe es allerdings noch keinen Antrag von Homosexuellen auf eine Pflegschaft.
in Gesellschaft
Wollen homosexuelle Paare in Österreich keine Kinder?
