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AfD kritisiert Homosexuelle und Muslime

Die Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) verschärft den Ton gegen Homosexuelle und Muslime. Politische Beobachter sehen darin den Versuch, mit dem Nimbus einer vermeintlich demokratischen Partei am rechten Rand zu fischen und insbesondere NPD-Anhänger zu sich zu ziehen. So stellte AfD-Gründer und Parteichef Bernd Lucke während einer Parteiveranstaltung klar: „Ich bin kein Liberaler!“, und stellte in derselben Rede die Erwerbstätigkeit von Frauen infrage. Dies sei für ihn „ein Problem“, so Lucke. Er und seine Stellvertreterin Beatrix von Storch (Foto), die aktuell für das Europäische Parlament kandidiert, betonen zunehmend einen Anspruch als christliche Partei, in der die Rechte von Homosexuellen und Muslimen in den Hintergrund treten. Bereits in AfD-Broschüren zur Bundestagswahl im September 2013 waren Hinweise zu finden, wonach sich die AfD gegen eine Ausweitung des Adoptionsrechts von Kindern auf homosexuelle Partnerschaften ausspricht. Diese Entwicklung war auch ein Grund für den Abtritt von AfD-Sprecherin Dagmar Metzger vor wenigen Tagen.

Written by Holger Doetsch

Holger Doetsch ist Bankkaufmann, Redakteur und Autor verschiedener Bücher, unter anderem "Elysander" und "Ein lebendiger Tag". Im Journalismus kennt er alle Seiten des Tischs, er publiziert in mehreren Zeitungen und Onlinemedien, war Pressesprecher (u. a. in der letzten DDR-Regierung) und unterrichtet seit 1995 Journalismus, PR sowie Rhetorik an verschiedenen Hochschulen.

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