in

Was passiert im Körper eines Mannes, wenn er ein Potenzmittel nimmt?

fashion man people dark
Photo by Elisa Büchner on Pexels.com

Wenn er sexuell erregt ist, bekommt ein Mann im Normalfall eine Erektion. Dabei fließt mehr Blut in den Penis, der sich aufrichtet und steif wird. Die Auslöser dafür sind sexuelle Reize wie Bilder, Berührungen, Gerüche und sexuelle Fantasien. Ohne Erektion gibt es keine körperliche Vereinigung zwischen Mann und Frau. Hier erfahren Sie, was bei einer Erektion passiert und wie wirksame Medikamente dabei helfen.

Die Erektion als komplexe körperliche Reaktion

Der Auslöser kann ein Kuss oder ein reizvoller Anblick sein. Dadurch beginnt ein biochemischer Mechanismus, bei dem das Gehirn Signale sendet und im Penis der Parasympathikus die Kontrolle übernimmt. Dieser Muskel ist der Gegenspieler des Sympathikus und sorgt dafür, dass die Muskeln in den Arterienwänden schlaffer werden. Dadurch erweitern sich die Gefäße und die Schwellkörper füllen sich mit Blut. Gleichzeitig wird der Abfluss des Blutes durch die Venen verhindert. So staut es sich und der Penis richtet sich auf. 

Schon bei der Erektion kann sich ein Lusttröpfchen bilden, ein Sekret aus den Cowperschen Drüsen im Bereich der Prostata. Es reinigt die Harnröhre, während der Penis sich darauf einstellt, zu ejakulieren.

Chemisch gesehen lösen die Nervensignale eine Kette von Reaktionen aus, bei der zuerst Stickstoffoxid und dann zyklischen Guanin-Monophosphat (cGMP) ausgeschüttet wird. 

Dieser Botenstoff spielt eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, die Wände der Arterien zum Erschlaffen zu bringen. Je mehr davon zur Verfügung steht, desto dauerhafter und härter wird die Erektion. 

Damit die Erektion wieder abklingen kann, ist das Enzym Phosphodiesterase 5 (PDE-5) nötig. Es baut die cGMP-Moleküle ab. Dadurch fließt weniger Blut in den Penis, bis er wieder seinen Ausgangszustand erreicht. 

Wozu brauchen wir überhaupt eine Erektion?

Die Erektion des Penis hat sich in der Evolution herausgebildet, um die Vereinigung männlicher und weiblicher Geschlechtszellen zu ermöglichen. Über den steifen Penis gelangen die Spermien in das hintere Scheidengewölbe der Frau. Nur ein erregter Penis kann durch mechanische Reizung der Haut ejakulieren. Er ist somit die Voraussetzung, um auf natürlichem Weg Kinder zu zeugen und einen Orgasmus zu erleben.

Wenn die Erektion nicht zustande kommt

Mehr als die Hälfte der Männer zwischen 40 und 70 hat gelegentlich eine Erektionsstörung. Viele von ihnen greifen heute zu PDE-5-Hemmern wie Sildenafil und Tadalafil, also Medikamenten wie Viagra und Cialis. Sie greifen in den oben beschriebenen Prozess ein, indem sie das Enzym PDE-5, das zum Abklingen der Erektion führt, hemmen. 

Wenn Sie genauer wissen wollen, wie Sildenafil tatsächlich funktioniert, finden Sie über den Link eine ausführlichere Beschreibung.

Die Wirkung von Viagra im zeitlichen Verlauf

Genauso interessant wie die chemischen Einzelheiten bei der Einnahme von Viagra oder eines Generikums wie SildeHEXAL oder Sildenafil Ratiopharm ist der zeitliche Verlauf der Wirkung. In den ersten zwölf Minuten absorbiert der Körper den Wirkstoff schnell und die meisten Männer bemerken schon eine Wirkung. Wenn das aber nicht der Fall ist, kann es auch eine halbe Stunde dauern. Nach den Angaben von Forschern liegt die durchschnittliche Reaktionszeit auf Sildenafil bei 27 Minuten. 

50 Minuten nach der Einnahme entfaltet die Pille ihre maximale Wirkung. Jetzt ist die Konzentration des Wirkstoffs im Blut am höchsten. Man sollte deshalb die blaue Pille etwa eine Stunde vor dem Sex einnehmen. 

Auch vier Stunden nach der Einnahme wirkt das Medikament noch immer, wobei die Wirkung jetzt nachlässt. Selbst zehn Stunden nach der Einnahme war es bei den meisten Männern immer noch leichter, eine Erektion zu bekommen.

Erst einen vollen Tag nach der Einnahme ist die Wirkung von Sildenafil vollständig abgeklungen. Auch im Blut ist der Wirkstoff jetzt nur mehr in Spuren nachweisbar. Damit hört natürlich auch die Steigerung der sexuellen Leistungsfähigkeit auf.

Its a sin Colin

»It’s A Sin«: Colin – oder: Das Landei in der Metropole

Its a sin

»It’s A Sin«: Omari Douglas – stolz und schwarz im historischen Kontext