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Tomaten und Farbbeutel gegen den Bildungsplan

© Felix König /CC-BY-SA 3.0 (via Wikimedia Commons)

Auf der einen Seite sang man Kirchenlieder und rief „Kinder brauchen Liebe und keinen Sex“. Die andere Seite wollte durchsetzen, dass Homosexualität auf den Schulplan kommt und im Unterricht behandelt wird. Dann ging alles ganz schnell. Einer fing an Tomaten zu werfen. Es folgten Farbbeutel und die Menschen gingen aufeinander los. Es geht um Stuttgart. Eine Stadt, welche seit Stuttgart 21 Erfahrung mit Randalen und Polizeieinsätzen hat. Diesmal ging es aber um ein anderes Thema. Der Bildungsplan der grün-roten Regierung, welcher die sexuelle Vielfalt als Unterrichtsthema aufwerten möchte stand im Mittelpunkt des Geschehens.

Zur angemeldeten Demo auf dem Schlossplatz trafen sich rund 800 Menschen. Sie alle wollten gegen den Plan der Landesregierung protestieren. Zur selben Zeit trafen sich ca. 400 Fürsprecher des Bildungsplanes auf dem Marktplatz. Sie schwenkten Regenbogenflaggen und forderten mehr Akzeptanz und Toleranz ein.

Richtig Ärger gab es, als der Demozug sich aufmachte vom Schlossplatz zum Landtag zu ziehen. Ein Polizeisprecher: „Immer wieder versuchten Gruppen von Gegnern die Demoteilnehmer zu attackieren.“ Die Polizei setzte 400 Beamte und eine Reiterstaffel ein und versuchte damit den Weg der Demo freizuhalten.

Kurz nach 16 Uhr endete der Aufzug. Zwei Personen wurden wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt und ein Polizist verletzt. Die meisten Angreifer sollen der linken Szene zuzuordnen sein.

Written by Lisa Wagner

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