In Hannover gibt es eine regelmäßige Veranstaltung, die bekannte HannoveranerInnen, welche die Landeshauptstadt besonders geprägt oder auch beeinflüsst haben einlädt, um über ihr Leben zu erzählen. Das Angebot nennt sich „Hannover damals – Zeitzeugen erinnern sich“.
Am kommenden Montag, den 10. März, sprechen ab 16 Uhr Anne Hagenberg und Pastor Hans-Jürgen Meyer mit Hanna Legatis über ihr Leben „allein unter Heteros in Hannover“. Das Leben von Schwulen und Lesben in den 1970er Jahren, ohne Vorbilder welche heute in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit selbstverständlich sind. Welchen Gefahren gab es für Homosexuelle in dieser Zeit und wie schaffte man den Spagat zwischen dem Wissen der eigenen Sexualität und dem permanenten Wechsel in die Welt der Heteros in der man sich nicht so geben konnte wie man war.
Anne Hagenberg wuchs in einem kleinen Dorf auf, bevor ihr klar wurde, dass sie lesbisch ist. Sie zog nach Hannover und wurde Wirtin der Lesbenbar „Freundin“. Damit erfüllte sie nicht nur sich einen Traum, sondern auch vielen anderen Frauen in ähnlichen Situationen.
Hans-Jürgen Meyer veröffentlichte im Jahr 2011 seine Biografie „Lieben – Leiden – Lachen. Ein schwuler Pastor erzählt“. Auch er wuchs auf einem Dorf auf und versuchte auf Druck der Gesellschaft und der Kirche, den vorgegebenen Konventionen gerecht zu werden. In einem schwierigen und langem Prozess gelang es ihm schließlich, sich von der vorgegebenen Rolle zu befreien.
Durch die Veranstaltung führt die NDR-Moderatorin Hanna Legatis. Der Eintritt ist frei.
Hannover damals – Zeitzeugen erinnern sich
Veranstaltungszentrum des KSH
Ihmepassage 5
30449 Hannover
