Die Reihe derer, die an der Berliner CSD/Stonewall-Parade 2014 teilnehmen werden, lichtet sich immer mehr. Nun hat, nach etlichen Parteien, dem LSVD, der Berliner Aids Hilfe und Gay Brandenburg, auch das „House of Queer Sisters e. V.“ erklärt, dort nicht mit zu marschieren.
Dafür werde der Verein aber an der Demonstration des „Aktionsbündnisses CSD Berlin 2014“ teilnehmen. Als Begründung der Absage wird unter anderem betont, dass sich der Vorstand und insbesondere der Geschäftsführer des Berliner CSD, Robert Kastl, „mit ihrem Verhalten komplett von (…) der Community entfernt“ hätten.
Das „House of Queer Sisters e. V.“ distanziere sich deutlich von dem Berliner CSD e. V., als Beispiel wird in einer Erklärung jene Pressekonferenz im Februar genannt, in der Sissy Kraus und Robert Kastl namhafte LGBT-Politiker wie Klaus Wowereit, Stefan Evers und Tom Schreiber „herabgesetzt (und in) Fotos, welche einer Verbrecherkartei glichen“, herabgesetzt wurden.
So könne man mit Menschen nicht umgehen, konstatieren die Schwestern. Auch sei es nicht weiter hinnehmbar, dass der Vorstand des „Berliner CSD e. V.“ die Community immer wieder „vor vollendete Tatsachen“ stellt, so Sister Marry Clarence.
Man wisse zwar, dass Berlin für seine CSD’s einen Verein brauche, um die Demonstrationsveranstaltung „an dem für die Community so wichtigen Christopher Street Day zu planen und umzusetzen“.
Doch könne dies künftig nicht mehr die Aufgabe eines Vorstandes und seinem Geschäftsführer Kastl sein, die „vereinsschädigend“ agieren würden. Auch Frust ist erkennbar, wenn das „House of Queer Sisters e. V.“ feststellt, die Änderung der Ausrichtung „von einer Demonstration zu einer Parade und damit ganz klar kommerziellen Absichten“ sei wohl nicht mehr abwendbar.
Gleichwohl wird klargestellt, dass der CSD „nicht alleine dem Vorstand, dem Geschäftsführer und den Mitgliedern des CSD e. V., sondern der gesamten queeren Community“ gehöre.