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Queere Jugendliche im Ruhrpott

© queerblick e.V.

Wie ist es, als Lesbe, Bisexueller oder Schwuler im Ruhrgebiet aufzuwachsen? Zwei Videoportraits, welche im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit zwischen dem schwul-lesbisch-bisexuellen Medienprojekt „Sunrise“ und queerblick e.V. entstanden, geben eine Antwort darauf. Bei beiden Werken haben die Jugendlichen selbst den Stil und die Fragen des Portraits entwickelt, anschließend selbst gedreht und geschnitten. Inhaltlich war ihnen dabei wichtig, dass das Coming-out oder die eigenen sexuelle Identität nicht als Last oder Makel empfunden wird. Denn auch wenn es nicht immer einfach ist, ist das Coming-out und der erste Kuss, die Schmetterlinge im Bauch das Gefühl der ersten Liebe ein schöner Teil der Pubertät.

Sercan (18) ist schwul und Deutsch-Türke

Als Deutscher mit türkischen Wurzeln hatte es Sercan nicht leicht mit dem Coming-out. Seine Eltern wollten zunächst nicht akzeptieren, dass er schwul ist. Seine Mum besorgte sogar ein Rezept für eine Untersuchung beim Psychologen.
Heute sagt er, dass ihn der Konflikt mit seiner Familie stark gemacht hat, wenngleich er noch immer darunter leidet.

Update: Das Videoportrait von Sercan ist leider nicht mehr verfügbar. Er bat queerblick e.V. das Video offline zu nehmen.

Franziska (18) ist queer

Franziska war mal bisexuell, mal lesbisch. Mittlerweile definiert sie sich nur noch als queer. queer heißt einfach anders. Sie wählt ihre Partner_innen nicht nach einem bestimmten Geschlecht aus. Für sie zählt an erster Stelle der Mensch.
Damit fühlt sie sich ziemlich wohl. „queer ist cool“, sagt sie.


Written by Maik Friedrich

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