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Mein schwules Auge / My Gay Eye #20

Artwork. Stuart Sandford

Das zweisprachige erotische Jahrbuch „Mein schwules Auge/My Gay Eye“ ist Ende Oktober in der 20. Ausgabe erschienen und ab sofort erhältlich. Die Anthologie enthält eine Mischung aus Bildern und Textformen, bilingual in deutscher und englischer Sprache, und erscheint seit 2003 im Konkursbuch Verlag Claudia Gehrke in Tübingen. Bisher wurden Arbeiten von weit mehr als 500 internationalen Künstlern und Autoren vorgestellt und vielfältige Perspektiven schwuler Erotik und schwulen Lebens gezeigt, auch jenseits des westlichen ‚Gay Way of Life‘.

Angesichts immer größerer Restriktionen weltweit ist es den Herausgebern Rinaldo Hopf und Fedya Ili wichtig, bisher mühsam errungene Freiheiten zu verteidigen. Mit dem Jubiläumsthema „Uncensored“ spielt das Buch auch auf die Restriktionen an, denen wir vermehrt auf Social-Media-Plattformen begegnen. Ein Satz aus dem Interview, das Slava Mogutin mit dem Grand Seigneur der schwulen Literatur, Edmund White, für diese Ausgabe geführt hat, ist das Motto: „Ich interessiere mich mehr für das, was unter der Gürtellinie ist, als für das, was sich über dem Hemdkragen befindet.“

Wie immer enthält der Band Essays, Gedichte, Kurzgeschichten sowie Fotos, Grafiken und Gemälde internationaler Autoren und Künstler, deren gemeinsamer Nenner die Auseinandersetzung mit schwuler Erotik und Sexualität ist. Die neue Ausgabe ist 400 Seiten stark und versammelt die Arbeiten von über 80 Künstlern wie Johnny Abbate, Henning von Berg, Sabatino Cersosimo, Norbert Bisky, Male Shibari, Slava Mogutin, Josef Wolfgang Ohlert, Ohm Phanphiroj, Sal Salandra, Peter Schmid, Stanley Stellar, Wolfgang Tillmans, Tom of Finland und vielen anderen sowie exklusive Textbeiträge bekannter Autoren, darunter Michael Ampersant, Jan Gympel, Thomas Luthardt, Brane Mozetič, Felice Picano, Steven Reigns, Jens Rosteck, Michael Sollorz und Edmund White.

Der Künstler und Kurator Rinaldo Hopf ist bei den bisherigen Ausgaben des Jahrbuchs für den Bildteil verantwortlich, seit 2019 („Berlin Special“-Ausgabe 16) in Zusammenarbeit mit dem russischen Fotografen Fedya Ili. Die schwule Anthologie ist in jedem Jahr einem anderen Titelthema gewidmet, zuletzt „Body Issues“, „Outdoors“ und „Sex Utopia“. Im Jahr 2018 gab es eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Tom of Finland Foundation (Los Angeles). Die „Tom of Finland Foundation Special“-Ausgabe enthält viele Originale aus deren riesiger Sammlung erotischer Kunst. Seither erscheint der Sammelband zweisprachig, auf Deutsch und Englisch.

Jede Ausgabe enthält außergewöhnliche, neue und überraschende Blickwinkel schwuler Erotik und Kunst. Die unterschiedlichen nationalen und kulturellen Identitäten der Kunstschaffenden sowie die sehr ausgeprägten Subkulturen und ‚Szenen‘, in denen ihre Werke entstehen, korrespondieren mit einem breiten Spektrum künstlerischen Ausdrucks. Von den sozialistischen Holzschnitten des in der frühen DDR sehr erfolgreichen Künstlers Jürgen Wittdorf über singuläre künstlerische Positionen wie die Zusammenarbeit des US-Fotografen Waswo X Waswo mit indischen Miniaturmalern bis hin zu jungen internationalen Künstlern wie Yu-liang Liu (Taiwan), Tareq de Montfort (Kuwait) und Felix d’Eon (Mexiko) umfasst der zeitliche Rahmen mehrere Generationen.

© CPGN Photography

Viele der Künstler wurden in „Mein schwules Auge“ zum ersten Mal veröffentlicht. Generell machen es sich die Herausgeber zur Aufgabe, besonders diejenigen Werke zu präsentieren, die aufgrund ihres expliziten oder kontroversen Charakters keinen Platz in traditionellen Galerien und Medien

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