Gestern brachte die Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Familie, Frauen und Gleichstellung“, Manuela Schwesig (SPD), das Thema Homorechte ganz nach oben in der Liste der Forderungen zu den Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD. Nun äußerten sich der Bundesvorsitzende der Lesben und Schwulen in der Union (LSU), Alexander Vogt, und der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD (Schwusos), Ansgar Dittmar, zu den Streitigkeiten während der Verhandlungen. Gemeinsam appellierten sie an die Verhandlungsführer beider Parteien, die Gleichstellung von Lebenspartnern endlich umzusetzen. „Es besteht jetzt die Chance für Union und SPD, diese Ungleichbehandlung endlich zu beenden – 12 Jahre nach der Einführung des Lebenspartnerschaftsrechts“, so die beiden Bundesvorsitzenden. Erst Anfang diesen Jahres hatte das Bundesverfassungsgericht eine klare Notwendigkeit einer Gleichstellung von Lebenspartnern sowohl im Steuerrecht als auch beim Adoptionsrecht festgestellt. Vogt und Dittmar schlossen ihre Erklärung mit den Worten: „Gerade weil erwartet wird, dass große Koalitionen notwendige gesellschaftliche Reformen durchsetzen, ist auch die Gleichstellung endlich abzuschließen.“
Bild: Alexander Vogt (links) © LSU / Ansgar Dittmar (rechts) © SPD