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Organisatoren des Eurovision Song Contest entsetzt über russische Homophobie

© Bill william compton /CC-BY-SA 2.0 (via Wikimedia Commons)

In einem Brief an die Abgeordneten des russischen Parlaments (Duma) hat der Lenkungsausschuss des Eurovision Song Contest (ESC) vor kurzem gefragt, ob schwule ESC-Fans öffentlich das Spektakel anschauen und sich dabei sicher fühlen dürfen (queerpride.de berichtete).
Jetzt hat der ESC, der bisher noch keine Antwort erhalten hat, nachgelegt. Man sei „entsetzt“ über das Ausmaß der Homophobie, so die Organisatoren. Seit 57 Jahren gebe es die Schlagerparade, die von homosexuellen Fans geliebt wird, als Ausdruck eines „toleranten und vielfältigen Europas“. Nunmehr frage man sich, was geschieht, wenn Russland 2014 den Wettbewerb gewinnen und Moskau damit 2015 der Übertragungsort des übernächsten ESC wäre. Dann wiederum würde der Sender RTR das Festival übertragen, der immer wieder auffällt durch homosexuellenfeindliche Ausführungen ihrer Moderatoren. Der schwedische Vertreter im ESC-Lenkungsausschuss hat inzwischen schon einmal vorsorglich angekündigt, im Falle eines russischen Sieges 2015 „keinesfalls“ an einem Wettbewerb in Moskau teilzunehmen.

Foto: © Bill william compton/CC-BY-SA 2.0 (via Wikimedia Commons)

Written by Holger Doetsch

Holger Doetsch ist Bankkaufmann, Redakteur und Autor verschiedener Bücher, unter anderem "Elysander" und "Ein lebendiger Tag". Im Journalismus kennt er alle Seiten des Tischs, er publiziert in mehreren Zeitungen und Onlinemedien, war Pressesprecher (u. a. in der letzten DDR-Regierung) und unterrichtet seit 1995 Journalismus, PR sowie Rhetorik an verschiedenen Hochschulen.

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