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Eurovision Song Contest will Sicherheit für Homosexuelle in Russland

© Bill william compton /CC-BY-SA 2.0 (via Wikimedia Commons)

Die Verantwortlichen des Eurovision Song Contest (ESC) fordern vom russischen Fernsehen ein Ja zur Meinungsfreiheit und wollen, dass sichergestellt wird, dass Homosexuelle in Russland sicher sind.
Hintergrund ist das russische Gesetz zum Verbot von „homosexueller Propaganda“. In einer Erklärung fordert der ESC ein klares Bekenntnis zu den Werten der Europäischen Rundfunkunion. Es geht vorrangig darum, Sicherheitsbedenken auszuräumen, so der Unterhaltungschef des den ESC sendenden Norddeutschen Rundfunk (NDR), Thomas Schreiber, auf Stern.de. Diese Werte müssten auch für russische Medien gelten. Schreiber erklärt auch, warum der ESC den Appell an Moskau richtet. Der Contest finde im kommenden Jahr zwar im liberalen Kopenhagen statt, doch könnte es passieren, dass ein homofeindliches Land gewinne und sich damit das Austragungsrecht für den ESC 2015 sichere. Dann wären lesbische und schwule Künstler, Fans und Gäste gefährdet, und es sei klar, dass einem solchen Land dann auch die Austragungsrechte entzogen werden könnten. Die beiden Intendanten der staatlichen russischen TV-Sender „Russia 1“ und „Perwy Kanal“ haben sich zu dem NDR-Vorstoß bislang nicht geäußert.

Bild: © Bill william compton /CC-BY-SA 2.0 (via Wikimedia Commons)

Written by Holger Doetsch

Holger Doetsch ist Bankkaufmann, Redakteur und Autor verschiedener Bücher, unter anderem "Elysander" und "Ein lebendiger Tag". Im Journalismus kennt er alle Seiten des Tischs, er publiziert in mehreren Zeitungen und Onlinemedien, war Pressesprecher (u. a. in der letzten DDR-Regierung) und unterrichtet seit 1995 Journalismus, PR sowie Rhetorik an verschiedenen Hochschulen.

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