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Während den laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD ist es in der Nacht zum Dienstag zu einem Eklat gekommen. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Familie, Frauen und Gleichstellung“ gingen vorzeitig und ohne Ergebnis auseinander.
Hintergrund: CDU und CSU mauern weiterhin bei der rechtlichen Gleichstellung von Homosexuellen, hier insbesondere beim Adoptionsrecht. Zwar hatte man sich in der vergangenen Woche auf eine wachsweiche Formulierung geeinigt, wonach man „darauf hinwirkt, dass bestehende Diskriminierungen in allen gesellschaftlichen Bereichen beendet werden.“ Doch das reicht der AG-Vorsitzenden Manuela Schwesig offensichtlich nicht. Im Gegenteil, sofern die Union sich in dem zu entwickelnden Koalitionsvertrag nicht eindeutig zu einer rechtlichen Gleichstellung von homosexuellen Menschen bekenne, soll sie laut AG-Teilnehmern den SPD-Mitgliedern sogar empfohlen haben, „einer Koalitionsvereinbarung nicht zuzustimmen.“