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Licht und Schatten im Koalitionsvertrag

Der Bundesverband der Lesben und Schwulen (LSU) hat sich eindeutigere Ergebnisse für Homosexuelle im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD gewünscht.
Zu den Themen Lebenspartnerschaften und Regenbogenfamilien sagte der LSU Bundesvorsitzende Alexander Vogt: „Wir hätten uns definitiv klarere Aussagen und Ergebnisse im Sinne der Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben in unserer Gesellschaft gewünscht“ weiter erklärte er: „Wir sehen gute Ansätze, aber es herrscht in unseren Reihen auch noch reichlich Skepsis, was in der Tagespolitik tatsächlich umgesetzt werden wird.“ Besonders freut den Bundesvorsitzenden die Verankerung des Kampfes gegen Homo- und Transphobie, welcher im „Nationalen Aktionsplan“ festgelegt wurde.

Alexander Vogt betonte: „Vor allem hätten wir uns eine eindeutige politische Willenserklärung zur Einführung der gemeinschaftlichen Adoption für gleichgeschlechtliche Lebenspartner und die Einführung der ‚Ehe für alle‘ erhofft und gewünscht“. Die Umsetzung des Urteils vom Bundesverfassungsgericht zur Sukzessivadoption hält die LSU für eine Selbstverständlichkeit. „Für uns geht es jetzt darum, in den kommenden Monaten weiter Druck auf CDU/CSU und SPD auszuüben, um die Erklärung, dass die Koalition rechtliche Regelungen, die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften schlechter stellen, beseitigen werde, auch mit Leben zu füllen. Die Frage der gemeinschaftlichen Adoption steht für uns dabei ganz oben auf der Agenda“, so Vogt.

Ganz klar begrüßt die LSU die klare Zustimmung zur weiteren Unterstützung der „Bundesstiftung Magnus Hirschfeld“. „Der Abschluss der rechtlichen Gleichstellung von Schwulen und Lesben, bi-, trans- und intersexuellen Menschen ist kein politisches Randthema, sondern Ausdruck des Zivilisationsgrades einer modernen Gesellschaft“, erklärte der LSU Bundesvorsitzende abschließend und deutete auf Negativbeispiele in islamischen Ländern, in Afrika, aber auch in Russland hin.

Foto: © LSU

Written by Maik Friedrich

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