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LSU fordert Gleichstellung, während Teile der Union die Hetero-Ehe „schützen“ wollen

Wikimedia Commons/Ecelan/CC-BY-4.0

Was Bundestag und Bundesrat unter dem sperrigen Wort „Lebenspartnerschaftsbereinigungsgesetz“ im Oktober beschlossen haben, geht den Lesben und Schwulen in der Union (LSU) eindeutig nicht weit genug: „Die angebliche Gleichstellung der Lebenspartnerschaft mit der Ehe in zahlreichen Gesetzen ist vielleicht gut gemeint, aber schlecht gemacht“, erklärte der LSU-Bundesvorsitzende Alexander Vogt auf einer Versammlung am Samstag in Mainz.

Ihre Positionen zur Ehe hat die LSU im Anschluss an die Veranstaltung in Form der „Mainzer Erklärung“ verkündet. Sie ist ein scharfer Angriff auf die Parteikollegen. So heißt es unter anderem: „Viele der Entscheidungsträger in unserer Partei haben offenbar noch immer nicht verstanden, dass die Menschen in Deutschland schon deutlich weiter sind als die Unionsparteien.“

Union in Nordwürttemberg will Homo-Ehe verhindern

Einer, der nach Einschätzung Vogts noch nicht so weit sein dürfte, ist David Müller von der CDU Nordwürttemberg. Auf seiner Website veröffentlichte Müller jetzt einen Antrag, der bereits am vorvergangenem Wochenende auf einer Mitgliedersammlung entstanden war. In ihm wird die Ehe als gewissermaßen unantastbar geschildert. Man scheute sich nicht, hierfür selbst altbekannte Voruteile aus der Mottenkiste zu holen: „Nur die Verbindung zwischen Mann und Frau hat die Möglichkeit, auf natürliche Weise Kinder hervorzubringen“, heißt es unter anderem.

Auf dem nächsten CDU-Bundesparteitag im Dezember in Karlsruhe will die CDU Nordwürttemberg den Antrag vorlegen. Somit bleibt das Thema Eheöffnung innerhalb der Union auch weiterhin ein heißes Eisen.

 

 

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