Eine gesunde Lebensweise und regelmäßige Bewegung gelten gemeinhin als Schlüssel zu einem langen Leben. Doch Studien zeigen, dass körperliche Aktivitäten – selbst Intimität – auch Risiken bergen können, insbesondere für Menschen, die nicht regelmäßig trainieren.
Eine im renommierten Fachjournal Journal of the American Medical Association veröffentlichte Studie des Tufts Medical Center in Boston hat untersucht, wie sich kurzfristige körperliche Belastungen auf das Herzinfarktrisiko auswirken können. Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass sowohl moderate als auch intensive körperliche Aktivitäten wie Geschlechtsverkehr oder Sport bei Menschen, die wenig körperlich aktiv sind, die Wahrscheinlichkeit für einen Herzinfarkt erheblich erhöhen können.
Erhöhtes Risiko bei mangelnder Fitness
Die Untersuchung ergab, dass die Gefahr eines Herzinfarkts während sportlicher Aktivitäten bei untrainierten Menschen um das 3,5-Fache ansteigt. Intimität, obwohl in der Regel weniger belastend als intensives Training, erhöht das Risiko immerhin um das 2,7-Fache. Der Grund liegt darin, dass solche Aktivitäten kurzfristig den Blutdruck und die Herzfrequenz in die Höhe treiben, was bei einem untrainierten Herz-Kreislauf-System problematisch sein kann.
Regelmäßige Bewegung senkt die Gefahr
Die Studie betont jedoch auch die positiven Effekte eines aktiven Lebensstils. Wer regelmäßig Sport treibt, kann sein Herzinfarktrisiko während körperlicher Anstrengung um bis zu 45 Prozent senken. Das Training stärkt das Herz, verbessert die Durchblutung und erhöht die allgemeine Belastbarkeit des Körpers. Dies gilt sowohl für sportliche Aktivitäten als auch für Intimität, da beide das Herz-Kreislauf-System beanspruchen.
Keine Unterschiede zwischen sexuellen Orientierungen
Interessanterweise gingen die Wissenschaftler auch der Frage nach, ob Unterschiede zwischen heterosexuellen und gleichgeschlechtlichen Paaren in Bezug auf das Risiko bestehen. Hier konnten jedoch keine signifikanten Abweichungen festgestellt werden. Die Ergebnisse sind also unabhängig von der sexuellen Orientierung allgemein gültig.
Prävention ist der Schlüssel
Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Bedeutung einer regelmäßigen körperlichen Betätigung, insbesondere für Menschen mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch wenn kurzfristige Belastungen Risiken bergen können, überwiegen die Vorteile eines aktiven Lebensstils bei weitem. Ärzte empfehlen daher mindestens 150 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Woche, wie z. B. zügiges Gehen, Radfahren oder Schwimmen, um die Herzgesundheit zu fördern.
Fazit
Während körperliche Intimität ein natürlicher und gesunder Bestandteil des Lebens ist, sollte die eigene Fitness nicht vernachlässigt werden. Regelmäßige Bewegung schützt nicht nur vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern reduziert auch das Risiko, dass plötzliche Belastungen zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen. Ein aktiver Lebensstil ist somit die beste Voraussetzung, um sowohl sportliche als auch intime Momente sorgenfrei genießen zu können.
Quelle: dts