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Roland Emmerich: 250.000 US-Dollar für den Kampf gegen Homosexuellen-Diskriminierung

Hollywood-Regisseur Roland Emmerich („The Day After Tomorrow“, „2012„) kündigte am Dienstag an, die Spenden, die seit dem Supreme-Court-Urteil vergangene Woche an die LGBT-Organisation Human Rights Campaign (HRC) gingen, zu verdoppeln. Seinen persönlichen Höchstpreis hat er auf 250.000 US-Dollar (190.000 Euro) limitiert. „Die HRC wird nicht aufgeben, bis die Diskriminierung von LGBT-Amerikanern beendet ist“, gab Emmerich als Statement in Bezug auf seine Spende.

Der in Stuttgart geborene Regisseur spendete bereits 2006 einen Betrag von 150.000 US-Dollar für das Legacy Project, ein gemeinsames Projekt des Film- und Fernseharchivs der UCLA und des größten Filmfestivals von Los Angeles, Outfest, zur Bewahrung und Restaurierung lesbischer und schwuler Filme.
Seine aktuelle Spende sendet der 57-Jährige als Reaktion auf das Urteil des Obersten Gerichtshofs der USA, demnach gleichgeschlechtliche Ehen wie heterosexuelle Ehen zu behandeln sind (queerpride berichtete). „Mit der Entscheidung des Supreme Courts ist gezeigt worden, dass das Ziel erreicht werden kann. Wir müssen aber noch einen weiten Weg gehen, bis es wirklich gleiche Rechte gibt. Ich unterstütze dieses Vorhaben auf seinem langen Weg“, sagte Emmerich kurz nach dem Urteil.

„Derzeit gibt es ein Zweiklassensystem in diesem Land. Manche LGBT-Amerikaner sind gleichberechtigt, andere nicht.“ Durch die Spenden soll die Gleichstellung auch in konservative Staaten wie Mississippi, North Carolina oder Arkansas gebracht werden, ließ HRC-Chef Chad Griffin als nächstes Ziel verlauten.

Bis zum heutigen Tag dürfen gleichgeschlechtliche Paare in 13 der 50 US-Bundesstaaten heiraten und erhalten dort die gleichen Rechte wie heterosexuelle Ehepaare. In den anderen Staaten gibt es dagegen nur eingetragene Partnerschaften oder überhaupt keine Anerkennung. Klagen und Gesetzesinitiativen auf Ebene der Bundesstaaten, um die Ungleichbehandlung zu beseitigen, werden bereits vorbereitet.

„Früher hat keiner gewusst, dass ich schwul bin, heute ist mir das wurscht. Ich finde es wichtig, dass man zu politischen Themen wie der Homo-Ehe Stellung bezieht“, erklärte Emmerich, der offen homosexuell mit seinem Lebensgefährten lebt.

Bild: © Franz Richter/CC-BY-SA-2.5,2.0,1.0 (via Wikimedia Commons)

Written by Marvin Tuchner

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