Zwei schwarze Schokoladenkekse, zusammengehalten durch weiße Vanillecreme: In den hundert Jahren ihres Bestehens ist die Kekssorte „Oreo“ zu einer Art US-amerikanischer Ikone geworden – ähnlich wie Marshmallows und Apple Pie. Vor allem wegen dieser Symbolwirkung hat der Nahrungsmittelkonzern Kraft Foods mit einer Facebook-Aktion zum Start der Pride Week in den USA für erheblichen Wirbel gesorgt: Mit dem Bild eines Kekses dieser uramerikanischen Marke, bei dem die eigentliche weiße Füllung durch sechs Schichten in den Regenbogenfarben ersetzt worden sind, brachte der Konzern seine Unterstützung für die Rechte von Lesben und Schwulen zum Ausdruck.
Bereits einen Tag nach der Veröffentlichung fanden sich über 200.000 Kommentare unter dem „Pride Oreo“ – die US.amerikanische LGBT-Community reagierte größtenteils mit Begeisterung. In konservativen Bevölkerungsschichten kam das Bekenntnis des Nachrungsmittelriesen jedoch weniger gut an: So rief beispielsweise die christliche Familienorganisation „One Million Moms“ zum Boykott aller Kraft-Produkte auf – die Aktion der Kraft-Tochter Nabisco sei „nichts als Werbung für einen sündigen Lebensstil“.
Text: TN /Bild: Nabisco