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Truvada in den USA als Medikament zur AIDS-Prophylaxe zugelassen

Am selben Tag als in den USA das Medikament Truvada zugelassen wurde, das zur Aids-Prophylaxe eingesetzt werden soll, ist der Mitentwickler dieses Wirkstoffes Antonin Holy nach langer Krankheit in Prag gestorben. Der Chemiker konnte dieses Ergebnis seiner Leistungen, in denen er sich vor allem in der Virusforschung einen Namen gemacht hatte, nicht mehr erleben. In seinem Labor entwickelte er noch andere Medikamente zur Virusbekämpfung. Er wird als sehr bescheiden beschrieben.

An das zugelassene Medikament knüpfen sich zahlreiche Hoffnungen. Aber Wissenschaftler warnen auch vor unkontrollierter Einnahme. Sie könnte eine Resistenz des Virus zur Folge haben. Zudem hat das Medikament zahlreiche Nebenwirkungen und bietet keinen hundertprozentigen Schutz. Studien sprechen von einer 40 bis 70 prozentigen Verringerung des Infektionsrisiko. Mit einem Preis von 10.000 Dollar jährlich ist das Mittel zudem sehr teuer. Eine flächendeckende Versorgung von sogenannten Hochrisikogruppen scheint also unwahrscheinlich. In Europa und in Deutschland wird das Mittel schon lange in Kombinationstherapien eingesetzt.

Neu und fragwürdig scheint die Verwendung zur Propylaxe. Insider vermuten, die Zulassung stehe im Zusammenhang mit der baldigen Welt-Aids-Konferenz in Washington, wodurch die Medikamentenfirma einen gewaltigen und kostenlosen Werbeeffekt erzielen konnte.

 

Text: JZ, Bild: C. Williams /CC

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