Wirklich ernst nehmen muss man ein neues Buch nicht, doch die Botschaft darin, dass Russlands Praesident Wladimir Putin „latent schwul“ sei, vergnügt nicht nur die russische LGBT-Szene.
Der umstrittene Politologe Stanislaw Belkowski (42) zeichnet von Putin (61) das Bild eines einsamen Sonderlings, der sich im riesigen Präsidentenpalast fast ausschliesslich mit seinen beiden Hunden umgibt. Das von Putin an den Tag gelegte Machogehabe – mehrmals hat er sich oeffentlich mit nacktem Oberkörper beim Reiten und Fischefangen präsentiert – ist für Belkowski lediglich ein Zeichen dafür, dass der Präsident „latent schwul und asexuell“ sei, was natürlich Unsinn ist, da Homosexualität bekanntlich Ausdruck einer Sexualität ist. Den Autor ficht das aber nicht an, er legt in seinem Buch, in dem es für keine seiner Behauptungen wirkliche Belege gibt, noch eine Schippe drauf und behauptet, Putin sei durch seine Kindheit „traumatisiert“ und im wesentlichen sei ihm Sexualität fremd.
Foto: © Presidential Press and Information Office /CC-BY-SA 3.0 (via Wikimedia Commons)