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Du Schwuchtel – Alltagshomophobie und ihre Folgen

Homosexualität ist für viele Jugendliche auch heute noch ein Problem. Dabei sprechen wir nicht von anderen Ländern wie etwa Russland, nein die Rede ist von Deutschland.

Es fängt mit Hänseleien und dummen Witzen an und endet im schlimmsten Fall mit körperlicher Gewalt, welche bis hin zum Tod des Opfers führen kann. Tausende junge Schwule und Lesben können davon berichten, viele lernen damit umzugehen. Doch nicht alle sind stark genug und schaffen dies. Bei einigen kann Mobbing, Diskriminierung, Gewalt und Ausgrenzung zu Kurzschlussreaktionen führen.

Damit sind wir genau bei dem Thema des interaktiven Kurzfilms „Du Schwuchtel“, welcher in einem zweitägigen Workshop von queerblick bei der queeren Jugendgruppe „ComeIn“ in Magdeburg entstand.
„Uns war wichtig, etwas zu schaffen, das bewegt und die Zuschauer mitten ins Herz trifft. Dass man sexuelle Minderheiten nicht diskriminieren sollte, ist den meisten heute sicher rational klar, aber das heißt noch nicht, dass sie auch selbst im Inneren so denken“, sagt Robert Tecklenburg. In dem Film wird durch eine Parallelmontage politischer Aktivismus und die Ergebnisse einer homophoben Gesellschaft in Zusammenhang gestellt. Wohin dies führt, dass wird allerdings nicht vorgegeben denn die Zuschauer selbst sollen in den Film eingreifen und somit entscheiden wie er enden soll.

Natürlich sollte trotz des ernsten Themas der Spaß am eigenen Video-Dreh für die Jugendlichen nicht in den Hintergrund geraten. So kam es auch zu überraschenden Begegnungen: „Auch wenn es ein ernstes Thema war, hat uns der Dreh sehr viel Freude bereitet und das zufälligerweise ein Gerichtsmediziner vorbei kam, Tipps gab und wie einige andere Passanten spontan mitspielte, zeigt, dass Magdeburg eine sehr tolerante Stadt geworden ist“, sagt Hauptdarsteller Marco Albrecht.

Foto: © queerblick e.V.

Written by Maik Friedrich

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