Der österreichische Schwimmer Dominik Knoll hat sich in einem Interview mit den “Oberösterreichischen Nachrichten” geoutet. Ganz offen spricht der Bronzemedaillengewinner mit Wahlwohnsitz in New York über Homosexualität im Sport und ruft damit auch dazu auf, dass mehr Leute sich öffentlich zu ihrer Homosexualität bekennen sollten.
Der gebürtige Linzer bedauert, dass die gleichgeschlechtliche Partnerschaft in Österreich zwar anerkannt, die Aufklärung dabei jedoch auf der Strecke geblieben ist. Sö lässt es sich gemäß seiner Aussage in Städten wie New York für Homosexuelle doch besser leben.
Auch redet er klar über gängige Klischees wie feminine Schwule, die weder keine Stärke noch Härte zeigen können. Bier trinken und Fußball spielen seien die einzigen Attribute, die der Maskulinität zugewiesen seien. Knoll beteuert, sicherlich nicht ohne das dazugehörige Augenzwinkern, dass er in beiden Aktivitäten keine zweite Wahl sei.
Für den Spitzensportler wäre es seiner Ansicht nach leichter gewesen, wenn er in der Vergangenheit homosexuelle Vorbilder in Sport oder Politk hätte haben können. Es ist für jeden potentiell jungen Homosexuellen einfacher, in der Gesellschaft Akzeptanz zu finden, wenn sich noch mehr Leute des öffentlichen Lebens outen würden, so sagt er. Weiterhin hofft er, dass die Reaktionen auf sein Outing positiv ausfallen und dass die Öffentlichkeit ihn nicht als Schwulen, der Sport macht sieht, sondern als Sportler, der einfach nur das gleiche Geschlecht liebt.
Bild: queerpride/sbo