In den letzten Jahren gab es zahlreiche Studien, die sich mit den Gewohnheiten und Einstellungen von Jugendlichen zu ihrer Sexualität befasst haben. Eine aktuelle Untersuchung der Indiana University hat das Verhalten von 800 Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren analysiert, um Einblicke in das Thema Selbstbefriedigung zu gewinnen.
Die Ergebnisse zeigen, dass Jungen in dieser Altersgruppe früher und häufiger mit dem Thema vertraut sind als Mädchen. Während mehr als die Hälfte der Mädchen angibt, zurückhaltender zu sein, scheint die Häufigkeit bei Jungen höher zu liegen.
Interessant ist, dass sich dieses Verhältnis mit zunehmendem Alter verändert. Die Studie deutet darauf hin, dass Selbstbefriedigung nicht nur ein natürlicher Bestandteil der Entwicklung ist, sondern auch positive Effekte haben kann: Jungen, die häufiger masturbieren, tendieren dazu, früher sexuelle Beziehungen einzugehen und dabei auch besser informiert über Verhütungsmethoden wie die Verwendung von Kondomen zu sein.
Die Forscher betonen, dass Selbstbefriedigung als gesunder und normaler Teil jugendlicher Sexualität angesehen werden kann. Sie kann dazu beitragen, den eigenen Körper besser kennenzulernen, und unterstützt eine positive Einstellung zur eigenen Sexualität.
Diese Erkenntnisse unterstreichen, wie wichtig eine offene und altersgerechte Aufklärung zu diesem Thema ist. Sie kann dazu beitragen, Unsicherheiten abzubauen und jungen Menschen ein gesundes Verhältnis zu ihrem eigenen Körper und ihrer Sexualität zu ermöglichen.