Eine Studie des schweizerischen Dachverbandes „Regenbogenfamilien“ zeigt, dass insbesondere schwule Paare vermehrt zu ihrem Kinderwunsch stehen. Maria von Känel, Geschäftsführerin der Verbandes, sagte der Zeitung „20 Minuten“, die Schwulen hätten sich deutlich emanzipiert und würden es heute zunehmend wagen, ihren Kinderwunsch „einzugestehen und ihn auch umzusetzen.“ Dies, so Frau von Känel, erkenne man deutlich daran, dass sich „nun immer mehr Leute bei uns melden, die sich erst im Rahmen ihrer gleichgeschlechtlichen Beziehung entschieden haben, Kinder zu bekommen.“ Auch Transmenschen würden sich immer mehr und intensiver mit dem Thema „Familiengründung“ befassen. Über die Zahl der schweizerischen Kinder, die in einer Familie mit zwei Vätern oder zwei Müttern leben, gibt es indes nur vage Schätzungen: Die Rede ist von mindestens 6.000 bis höchstens 30.000. Beim Kinderwunsch würden homosexuelle Paare unterschiedliche Modelle wählen. Schwule würden sich mit einem lesbischen Paar zusammentun und so quasi zu viert Eltern werden. Andere einigen sich mit einer alleinstehenden Frau darauf, den Kinderwunsch gemeinsam umzusetzen. Etliche homosexuelle Paare haben sich auch dazu entschieden, einem Pflegekind ein Zuhause zu bieten.
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