Der frühere Präsident des Karlsruher Bundesverfassungsgerichts (BVerfG), Hans-Jürgen Papier, ist überzeugt davon, dass die Homo-Ehe kommen wird.
Hintergrund: Wohl noch vor der Bundestagswahl im September will das BVerfG entsprechende Urteile fällen. Alles andere, so Papier in einem „Welt“-Interview, wäre für ihn überraschend. So sei eine „Differenzierung zwischen heterosexuellen und homosexuellen Partnerschaften beim Ehegattensplittung als gleichheitswidrig zu erachten“, so Papier. Insofern sei eine steuerliche Gleichstellung „richtig, auch mit Blick auf internationales Recht.“
Papier meint damit entsprechende Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, die besagen, dass Diskriminierungen wegen der jeweiligen sexuellen Ausrichtung genauso zu verurteilen seien wie Diskriminierungen wegen des Geschlechts. Auch dies, so Papier, sei ein Aspekt, der in Deutschland „etwas verdrängt“ werde.