Die heutige Ausgabe der in Berlin erscheinenden „taz. die tageszeitung“ hat das Thema „Homosexualität“ zum Schwerpunkt, satte 16 Seiten der „homotaz“ beschäftigen sich mit Themen wie „Mein bester Freund ist Hetero“ (Titelthema).
Die weltweit einzige transsexuelle Parlamentsabgeordnete, die Polin Anna Grodzka, hat der „taz“ ein großes Interview gewährt. Weitere Themen sind die Verfolgung von Schwulen und Lesben in afrikanischen Ländern, die Lage der Homosexuellen in Israel und in arabischen Ländern sowie ein unterhaltsames Gespräch mit Hella von Sinnen und Jürgen Domian, die seit 30 Jahren miteinander befreundet sind.
Elmar Kraushaar beschäftigt sich des Weiteren mit den Ansichten des 1984 an AIDS verstorbenen schwulen Philosophen Michel Foucault, und Ulrich Gutmair analysiert die schwule Partykultur. Eine Lesbe gewährt einen Einblick in ihr seit Jahrzehnten schon geführtes Tagebuch, Deniz Yücel wiederum wirft einen kritischen Blick auf die Situation Homosexueller in der Türkei. Und last but not least:
Was tun, wenn ein Schwuler seinen heterosexuellen Kumpel liebt? Spannend und vergnüglich zugleich ist diese „Homotaz“ zweifellos, die Redaktion – unser Bild zeigt taz-Chefredakteurin Ines Pohl – schreibt dazu im Editorial: „(…)Die Welt ist besser geworden. Ein Erfolg der Homobewegung, die diesen Erfolg wollte. Aber war’s das damit? Gibt es bald keinen Grund mehr, sich hierzulande mit Homosexualität zu befassen?
Wir meinen: nein.“ Dass die Redaktion davon wirklich überzeugt ist, zeigt diese sehr gelungene Ausgabe der taz. Und wem das nicht genug ist: Morgen erscheint die Wochenzeitung „Freitag“. Auch sie hat das Schwerpunktthema „Homosexualität“ gewählt.
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Bild: Anja Weber
