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SPD und CDU wollen Verein „Berliner CSD e. V.“ entmachten

© Berliner CSD e.V.

„Das Tischtuch ist zerschnitten!“, sagte gestern das Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, Tom Schreiber (SPD), zu queerpride.de, und er meinte damit das Zerwürfnis mit dem Verein „Berliner CSD e. V.“. Nun folgen erste Vorschläge, wie man der Misère konstruktiv begegnen kann.
Stefan Evers von der CDU will den Vorstand des Vereins „Berliner CSD e. V.“ (Foto) quasi entmachten. Gegenüber queerpride.de fordert Evers: „Es ist an der Zeit, die Debatte über die Zukunft des CSD in die Breite der Community zu tragen!“ Tom Schreiber formuliert das mit einem Slogan, auf den der CSD weltweit heute noch stolz sein könne: „Back to the roots!“ Strukturell müsse es künftig genau anders herum laufen, Evers nennt das die „basisdemokratische Entscheidungskultur“, welche notwendig sei. Es könne nicht weiter so sein, dass der Vorstand des „Berliner CSD e. V.“ relevante Entscheidungen treffe, die das CSD-Forum dann abzunicken habe. Evers: „Die politisch entscheidenden Fragen gehören ins CSD-Forum. (…) Queere Initiativen, Vereine, politisch aktive Clubbetreiber und auch Parteien – sie alle sollen mitbestimmen können, welchen Weg der CSD einschlägt.“ Die Umsetzung der Entscheidungen obliege dann dem Verein.

Written by Holger Doetsch

Holger Doetsch ist Bankkaufmann, Redakteur und Autor verschiedener Bücher, unter anderem "Elysander" und "Ein lebendiger Tag". Im Journalismus kennt er alle Seiten des Tischs, er publiziert in mehreren Zeitungen und Onlinemedien, war Pressesprecher (u. a. in der letzten DDR-Regierung) und unterrichtet seit 1995 Journalismus, PR sowie Rhetorik an verschiedenen Hochschulen.

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