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Preisverleihung: Guido Westerwelle ist der größte Dünnbrettbohrer…

Ehe für Alle Ehegattensplitting Verschläft die SPD die Eheöffnung?
© Deutscher Bundestag/Lichtblick/Achim Melde

Gäbe es einen Preis für den größten und peinlichsten Dünnbrettbohrer in der deutschen Politik, er müsste Guido Westerwelle verliehen werden. Nicht deshalb, weil der Mann von Beruf her Diplomat ist, und insofern in Ausübung seines Außenministerdaseins ja ständig eine vorsichtige und möglichst unverbindliche Wortwahl an den Tag legen muss. Nein, es geht einmal mehr um sein unsägliches „Engagement“ für Homosexuelle. Aktuell vermeldet der schwule Guido großmäulig und vor allem unerträglich populistisch auf seiner privaten „Facebook“-Seite, er hoffe auf eine Gleichstellung „vor der Bundestagswahl“. Ähnliches laberte er in der „Bild am Sonntag“. Das wirft Fragen auf: Erstens weiß Westerwelle ganz genau, dass das nicht passieren wird. Warum also fordert Westerwelle das? Zweitens hat die FDP als Mitglied der unionsgeführten Bundesregierung ganz klar dafür gesorgt, dass das nicht passieren wird. Warum also macht er jetzt einen auf Gay-Lobbyist? Die Suche nach geeigneten Antworten ist mit Blick auf die Persönlichkeit Westerwelles nicht sonderlich kompliziert. Westerwelle war in Sachen Homosexualität immer ein riesengroßer Feigling. Als sich 1991 in der CDU/CSU eine „Schwule Gruppe“, Vorläufer der heutigen LSU, gründete, war von ihm, der damals schon im Deutschen Bundestag saß, nichts Ermutigendes zu hören (was er übrigens mit Klaus Wowereit gemeinsam hatte…). Westerwelle tauchte lieber weiter in Bonner Gaykneipen ab, schwieg dabei beharrlich und „gestand“ sein Schwul-Sein erst, als ihm klar war, dass es ihm nicht schaden wird. Das mag sein gutes Recht gewesen sein. Doch redlich war und ist es nicht! Dass Westerwelle aber ein führender Politiker einer Partei, der FDP, ist, die gemeinsam mit der Union alles verschleppt oder verhindert, was Homosexuellen verfassungsrechtlich zusteht, hiernach aber seiner Hoffnung Ausdruck verleiht, dass die Homoehe etc. noch vor der Bundestagswahl kommt, ist unerträglicher Populismus und geradezu schändlich. Im übrigen: Westerwelle war bei wichtigen Bundestagssitzungen, als es um die rechtliche Gleichstellung homosexueller Menschen ging, nicht anwesend! Also: Shame on you, Guido, kein einziger Homosexueller braucht Sie und Ihre unnötigen und feigen Einlassungen in dieser Sache! Oder um es mit dem früheren SPD-Ministerpräsidenten Kurt Beck zu sagen: Einfach mal ´s Maul halten!

Written by Holger Doetsch

Holger Doetsch ist Bankkaufmann, Redakteur und Autor verschiedener Bücher, unter anderem "Elysander" und "Ein lebendiger Tag". Im Journalismus kennt er alle Seiten des Tischs, er publiziert in mehreren Zeitungen und Onlinemedien, war Pressesprecher (u. a. in der letzten DDR-Regierung) und unterrichtet seit 1995 Journalismus, PR sowie Rhetorik an verschiedenen Hochschulen.

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