Die Akzeptanz für Lesben, Schwule und Transgender kommt nicht von allein.
Gespannt verfolgt der LSVD Hessen die Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und den Grünen. Kurt Nagel, Mitglied des Vorstands im LSVD erklärt dazu:
Beide Parteien zeigten zwar Gemeinsamkeiten bei den Wahlprüfsteinen zur Landtagswahl, aber es gab auch sehr große Unterschiede in Bezug auf die gesellschaftliche Gleichstellung und Akzeptanz von Lesben, Schwulen und Transgendern. Der LSVD Hessen befürwortet einen Aktionsplan mit hilfreichen Maßnahmen, damit eine Gleichstellung auf den Weg gebracht werden kann. Vor allem in den Bereichen Bildung, Jugend, Pflege/Alter, Migration und Familienhilfe soll das Personal durch Aus- und Fortbildungen geschult und offener für den Umgang mit Homo- und Transsexuellen werden.
Als strakes Zeichen wünscht sich der LSVD eine Ergänzung des Artikel 1, bei der die Landesverfassung um das Merkmal der sexuellen Identität erweitert werden würde. Gerade im Hinblick auf die Ereignisse in Russland soll sich Hessen mehr für Menschenrechte von Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen (LSBT) einsetzen. Dazu ist die im September verabschiedetet Solidaritätsresolution für russische LSBT ein hoffnungsvolles Signal. Die hessische CDU wird aufgefordert, sich weiter für die Vielfalt unter den Bürgern zu öffnen und sich für ein gleichberechtigtes Zusammenleben einzusetzen. Es braucht keine Prüfaufträge und Absichtserklärungen in Koalitionsverträgen sondern eine aktive und konsequente Gleichstellungspolitik.
Zur Auswertung der LSVD-Wahlprüfsteine: hessen.lsvd.de