Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag, Jörg von Essen, ist überzeugt davon, dass die Homoehe bald Wirklichkeit wird. Dass die Bundesregierung, der die FDP bekanntermaßen angehört, dies bisher verhindert hat, liegt in seinen Augen ausschließlich am bestehenden Koalitionsvertrag mit CDU/CSU.
„Keine wechselnden Mehrheiten – das ist eine Grundregel“ betont von Essen in einem Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS). Damit reagiert von Essen auf zahlreiche Kritik auch von queerpride an der FDP, die auf der einen Seite in Interviews und anderen Initiativen für die Gleichstellung von Homosexuellen mit Heterosexuellen eintritt, bei entsprechenden parlamentarischen Initiativen der Opposition jedoch mit „Nein!“ stimmt.
Auf die FAS-Frage danach, ob man etwa im Fall der Homoehe aus Koalitionsräson die eigenen Überzeugungen verraten würde, meinte von Essen: „Wir werben für unsere klare Position zur Homo-Ehe. Ich gebe aber zu: Manche Haltung in dieser Frage macht mich fassungslos. Denn die Ausführungen des Bundesverfassungsgerichts dazu sind so klar, dass jeder weiß, wie die Urteile ausgehen werden. Sie kommt!“
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