„Holebis“ – Homosexuelle, Lesben und Bisexuelle – heißt eine Wortschöpfung, die zur Zeit die Medien in Belgien beherrscht. Der Rechtspolitiker Bart de Wever hat sie erfunden, seit kurzem ist der Mann Bürgermeister der Gay-Hochburg Antwerpen.
„Holebis“ – das stehe für seine Vorstellung von weltanschaulicher Neutralität des Staates, betont de Wever in der Zeitung „De Standaard“, und verband diese Haltung mit einem Verbot an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der von ihm geführten Stadtverwaltung, sich im Dienst als homo- oder bisexuell zu outen. Das Tragen etwa von Emblemen, die die sexuelle Ausrichtung der Mitarbeiter sichtbar werden lassen, sei fortan untersagt, so de Wever, der diese Anweisung dann auch noch allen Ernstes mit dem Kopftuchverbot gleich setzte.
Auch die Regenbogenfahne werde nicht mehr gehisst. Und als ob das noch nicht genug wäre, kippte Bart de Wever auch noch das Motto von Antwerpen „t’stad is van iedereen“ – die Stadt gehört allen. De Wever zu dieser Entscheidung: „Etwas, das allen gehört, ist nichts wert.“ Dazu „De Standaard“ in einem Kommentar: „De Wever spaltet Flandern und seine Gesellschaft …“
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