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Die Geschichte der Pride-Bewegung

© Benson Kua /CC-BY-SA 2.0 (via Wikimedia Commons)

Die weltweite Situation der LGBTQIA-Gemeinde bessert sich. Leider kann man aber noch lange nicht von einer Gleichberechtigung sprechen. In vielen Ländern werden Homosexuelle oder Transsexuelle nach wie vor unterdrückt, verfolgt oder sogar gezielt gejagt. In den meisten westlichen Ländern ist derartiges heute zum Glück unvorstellbar. Zwar schwelt in manchen Bevölkerungsteilen noch immer eine gewisse Abneigung, doch rechtlich sind die Mitglieder der LGBTQIA-Gemeinde vollkommen anerkannt. Diskriminierung wird heute verfolgt und wer sich noch immer am alten Denken festhält, der ist heute zu bemitleiden.

Leider ist es so, dass das Umdenken in der Gesellschaft nicht von selbst stattgefunden hat. Vielmehr war es ein langer und harter Kampf, in dem viele Opfer gebracht werden mussten. Das Symbol des immerwährenden Kampfes ist der Christopher-Street-Day, der zuvor lange auch als Gay-Pride bekannt war. An diesem Tag feiert die Gesellschaft die Community und den Umstand, dass gleichgeschlechtliche Liebe nicht mehr länger verboten ist.

Viele Besucher der städtischen Prozessionen fragen sich, woher der Name Christopher-Street-Day überhaupt kommt. Wird dabei an einen Christopher gedacht oder falls es eine Christopher-Straße geben sollte, wo befindet sich diese und welche Rolle spielt sie für heutige Pride?

Um diese Fragen beantworten zu können, muss man etwas tiefer in die Geschichte des Kampfes um Anerkennung und rechtlichen Status eintauchen. Es kann allerdings nicht schaden, sich genauer mit diesem Thema auseinanderzusetzen, denn je mehr man darüber weiß, desto toleranter wird man der Sache gegenüber. Die LGBTQIA-Community kann jeden Unterstützer brauchen und außerdem ist es in der heutigen Zeit eine Wissenslücke, wenn man nichts über die Geschichte des Christopher-Street-Day weiß.

Wer heute im Echtgeld Casino sein Glück auf die Probe stellen möchte, der sorgt sich zuerst auch darum, dass man die Regeln kennt und schon die eine oder andere Erfahrung gesammelt hat. Gerade bei Diskussionen, die dazu in der Lage sind, die Massen zu bewegen, kommt es auf präzises und vor allem korrektes Wissen an. Wer mitreden möchte, der sollte seine Meinung auf seinen Erkenntnissen und tatsächlichen Fakten aufbauen. Damit ist man gut gewappnet, wenn einem Andersdenkende mit gefährlichem Halbwissen begegnen und in Diskussionen die Oberhand behalten möchten.

Wichtige Fakten zur Geschichte von Pride

Im Folgenden werden wichtige Fakten und Eckpunkte zur Geschichte des Prides und der Community aufgezählt. Zu dem Zeitpunkt, als sich in New York die ersten Gruppen formierten, gab es bereits in anderen Ländern ähnliche Bewegungen. Doch hier muss man anmerken, dass die New Yorker Bewegung die Erste war, die mediale Aufmerksamkeit auf sich zog. Das war, rückblickend betrachtet, wahrscheinlich einer der wichtigsten Umstände, der zu den heutigen Verhältnissen geführt hat. Erst durch die Berichterstattung war es möglich, dieses einst tabuisierte Thema innerhalb der Gesellschaft zu diskutieren. Die dauerhafte Unterdrückung konnte nicht mehr länger akzeptiert werden, weil fortan jeder von den Umständen wusste und sich damit der wichtigen Diskussion nicht mehr länger entziehen konnte.

  • Die Stonewall-Unruhen: Die Stonewall-Unruhen sind es, die letzten Endes zur Erschaffung des Christopher-Street-Days führten. Wer von den Unruhen bislang nicht gehört hat, der muss wissen, dass es sich beim Stonewall um ein beliebtes Pub handelte. In diesem und in vielen anderen Restaurants und Clubs der Christopher Street in New York trafen sich gerne Homosexuelle. Das wurde nicht von allen geduldet, weshalb es immer wieder zu Räumungen und Razzien kam. Eines Tages, als wieder einmal eine Razzia in Stonewall anstand, beschlossen die Gäste sich dagegen zu wehren. Die Bevölkerung New Yorks wurde darauf aufmerksam und entschied sich dazu, den Gästen, die sich im Inneren der Bar verbarrikadierten, beizustehen. Damit wurde im Jahr 1969 eine Bewegung geboren, die heute noch genauso wichtig ist wie damals.
  • Stormé DeLarverie: Die lesbische Stormé DeLarverie wurde mit brutaler Gewalt von den Polizisten, die im New Yorker Stadtteil Greenwich immer wieder Razzien durchführten, verhaftet. Sie leistete heftigen Widerstand und wurde damit zur Galionsfigur der Bewegung. Noch heute wird die Sängerin gerne als die Rosa Parks der Homosexuellen-Bewegung bezeichnet. Die Sängerin war sich ihrer Rolle und ihrer Chancen bewusst und wurde schon bald zu einem Sprachrohr für die Community.
  • Die Society for Human Rights: Bereits im Jahr 1924 wurde in Chicago die „Society for Human Rights“ gegründet. Diese setzt sich aktiv für die Rechte von Schwulen und Lesben ein. Das bedeutet, dass die Bewegung schon viel älter ist, als so mancher glauben würde. Leider wurde die Gemeinschaft nur belächelt und bewirken konnte sie nicht wirklich etwas. Gerade deshalb spielen die Unruhen in der Christopher Street im New Yorker Stadtteil eine derart wichtige Rolle. Der Widerstand wurde zum ersten Mal physisch und machte Schlagzeilen.
  • Das Jahr 1970: Das Jahr 1970 gilt als das Geburtsjahr des Christopher-Street-Day. In der Straße wurde genau ein Jahr nach den Unruhen im Stonewall daran erinnert. Bereits im ersten Jahr kamen mehr als 4.000 Besucher. Diese Zahl verdreifachte sich mit jedem Jahr und heute ist es nicht ungewöhnlich, wenn mehr als 100.000 Menschen zusammenkommen, um an dieses Ereignis zu erinnern. Besonders ist, dass in den USA der Name Gay Pride üblich ist, während man in Europa lieber den Christopher-Street-Day, oder kurz, den CSD, feiert.

Mit diesen Informationen bekommt der eine oder andere vielleicht einen etwas anderen Blick auf den nächsten Gay Pride. In den meisten großen Städten in Deutschland wird das Event mittlerweile gefeiert und selbst, wenn man noch nicht bereit sein sollte, selbst mitzufeiern, so ist es vielleicht einmal an der Zeit, dem Spektakel als Zuschauer beizuwohnen. Es ist wichtig, Präsenz zu zeigen. Das reicht oftmals schon als Unterstützung aus. Zudem ist es wichtig, das Thema der Gleichberechtigung im Freundeskreis oder innerhalb der Familie anzusprechen.

Nicht immer mag einem das leicht fallen, doch umso wichtiger ist es gerade deswegen. Tabus führen dazu, dass Dinge unter den Tisch gekehrt werden. Damit ist Schluss und das haben die Vorreiter der Bewegung im Jahr 1969 in der Christopher Street im New Yorker Stadtteil Greenwich eindrucksvoll bewiesen. Damit ist es vollkommen richtig, dass Jahr für Jahr an die strahlende Vorbilder im Kampf für mehr Gleichberechtigung erinnert wird.

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