Gestern haben spät in der Nacht zwei Länder die Rechte Homosexueller deutlich gestärkt. In Paris hat nach der Nationalversammlung nun auch der Senat beschlossen, die „Ehe für alle!“ einzuführen. So bezeichnen die Franzosen die „Homo-Ehe“. 179 Stimmen gab es dafür, 157 lehnten das Gesetz, das im Vorfeld zu heftigen Demonstrationen im ganzen Land führte, ab. Damit wird in Frankreich noch vor der Sommerpause auch ein Adoptionsrecht für homosexuelle Paare eingeführt. So weit gingen die Abgeordneten des Senats in Uruguay nicht, doch sagten nun auch sie „Ja!“ zur Homo-Ehe. Uruguay ist erst das zweite Land im stark katholisch geprägten Lateinamerika, das die Rechte Homosexueller stärkt. Dies, so Gay-Aktivisten, dürfte ein deutliches Signal an andere Länder in Südamerika sein. Die große Mehrheit für das Gesetz hat indes viele überrascht: 71 von 92 Abgeordneten stimmten für das Homoehe-Gesetz. Damit wird auch der schwindende Einfluss der Katholischen Kirche auf die Politik in Lateinamerika deutlich. Sie hatte sich massiv gegen das Gesetz ausgesprochen.
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