Die Geschwindigkeitsbegrenzung 30 km/h auf der Martin-Luther-Straße hat den Fluss des Autoverkehrs verstetigt. Fußgängern fällt es hier dagegen noch schwerer als zuvor, vom westlichen Teil der Fuggerstraße zum östlichen Teil zu wechseln.
Davon sind auch die Gäste des Kiezes betroffen, die von den Lokalen auf der einen Seite der Martin-Luther-Straße zu den Bars und Kneipen auf der anderen Seite gelangen wollen.
So startete die FDP hier eine Aktion für einen Fußgängerüberweg. Auch weil die öffentliche Debatte zuletzt den Eindruck erweckt hat, die Landespolitik bevorzuge nur für Radfahrer.
Mit einem in die Regenbogenfarben getauchten Zebrastreifen wird nun ein Zeichen für Diversity gesetzt. „Stay safe“ stellt dabei die Aufforderung an den Einzelnen, aber auch die Gesellschaft dar, sicher zu bleiben und bleiben zu wollen.
Der verkehrspolitischer FDP-Sprecher im Abgeordnetenhaus Henner Schmidt hat den Senat nach den rechtlichen Voraussetzungen für eine Zebrastreife, vielleicht auch in einer besonderen Farbgebung befragt. Die Antwort steht noch aus.
Die FDP im Bezirk Tempelhof-Schöneberg wird die Verkehrssicherheit für Fußgänger an dieser Kreuzung mit einem Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung zum Thema machen.
In aller Welt gibt es Städte, die mit Regenbogen-Zebrastreifen Farbe bekennen. In den us-amerikanischen Städten Atlanta, Miami Beach, Long Beach, West Hollywood und San Francisco gehören diese zum Stadtbild. Stockholm hatte einen solchen Pop-Up-Zebrastreifen vor der russischen Botschaft, um gegen Homophobie in Russland zu protestieren.
In Deutschland ist es Bielefeld. Stuttgart prüft die Einrichtung.
Bild: Helmut Metzner.