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Laurence Anyways – Ein Film kämpft sich durch die Identitätskrise

Was ist das? Du lebst dein Leben, Tag ein Tag aus und alles ist gut. Du hast Freunde, Familie, sogar eine feste Beziehung, die dich erfüllt. Doch es gibt etwas, du fühlst es ganz genau, das nicht stimmt, etwas das irgendwie immer da war und doch fehlt.

Laurence Anyways beschreitet den Weg, der selten in die Kinos führt. Die Geschichte behandelt den Werdegang eines Wunsches, ein Leben so zu führen, wie es Laurence schon immer gefühlt hat. Untermalt mit Bildern und Musik aus einer oftmals vergessenen Dekade, den 90ern, schafft Regisseur und Drehbuchautor Xavier Dolan den Spagat zwischen tiefgründigem Kino und bloßem Entertainment.

Laurence Anyways ist ein Film, der zeigt, der erklärt und der belehrt, die Dinge nicht immer nur zu nehmen wie sie sind. Ein Film der ein „Was-wäre-wenn“ auch nicht beschönigt oder außen vorlässt. Die Beziehung der Hauptprotagonisten, Laurence und Fred (Melvil Poupaud, Suzanne Clément) zeugt von Stärke, Schwäche, Überraschung und Offensichtlichem. So ist der geneigte Zuschauer nicht nur amüsiert, traurig oder einfach nur hingerissen, nein, er wird in die Figuren gefühlsmäßig geradezu eingebunden. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sich als Frau, Mann oder was auch immer identifiziert. Dieser Film ist für alle gedacht und erhält das Prädikat „Wertvoll“. Wertvoll vor allem auch wegen der Betrachtung beider Sichtweisen, denen von eben Laurence und Fred.

Fazit: Ein Leckerbissen nicht nur für’s Off-Kino. Ein muss für jeden, der tiefe Gefühle mag und komplex erzählte Geschichten nicht als banal abtut.

Written by Steffi Boehm

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