In den meisten afrikanischen Staaten ist Homosexualität verboten und führt zu langjährigen Haftstrafen. In einigen Ländern sind die Gesetze so entsetzlich streng, dass es sogar zu Todesurteilen gegen Schwule, Lesben und Transsexuelle kommt. Erst im Februar hat der ugandische Präsident ein neues Gesetz unterzeichnet, welches Homosexuellen lebenslange Gefängnisstrafen androht. Kurzzeitig fasste der Entwurf des Gesetzes sogar die Todesstrafe für homosexuelle Praktiken fest. Kurz zuvor verabschiedete der Präsident von Nigeria ein ähnliches Gesetz. Die Tendenz in Afrika zeigt in Richtung Verschärfung der Gesetze gegen Homosexuelle.
Es gibt aber auch Ausnahmen in Afrika. In den Ländern Mali, Elfenbeinküste, Gabon, Tschad und Südafrika gilt Homosexualität nicht als strafbar. Die dunkle Auflistung dazu: Mauretanien, Sudan, Somalia und Nigeria. Dort steht auf Homosexualität die Todesstrafe ganz oben.
Der Präsident von Uganda, Yoweri Museveni, hat über die Kriminalisierung der Schwulen und Lesben seine ganz eigene Ansicht. Es geht um die Unabhängigkeit gegenüber dem westlichen Druck. Gern wird Homosexualität in Afrika als Folge des schädlichen und dekadenten Einflusses des Westens dargestellt. Teilweise gar als eine Art neokoloniale Infizierung eines Kontinents, dem Homosexualität „eigentlich“ fremd sei.
Eine Ansicht, welche die Tatsachen verdreht. Wurde doch nicht die Homosexualität von den Weissen nach Afrika gebracht, sondern eher die radikale Homophobie. Allgemein herrschte in Afrka ein liberales Klima. Die Fruchtbarkeit wurde so hoch geachtet, dass es kaum zu Abwertungen des Sexuellen kaum. Anders als in christlichen Ländern. Zwar wurden Praktiken, welche nicht zu Kindern führten eher abgewertet, aber man begegnete ihnen nicht mit Hass, sondern eher mit Bedauern oder Kopfschütteln.
