Seit heute ist es soweit: Schwule und Lesben können nun auch in Florida heiraten. Auch wenn es heftigen Gegenwind gab ist Florida nun bereits der 36. Bundesstaat der USA in dem die Homo-Ehe vollzogen werden kann. Noch vor einem Jahr waren es erst 16 Bundesstaaten. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings. Einige Leiter der Standesämter werden sich weiterhin so gut es geht weigern. Dazu schaffen sie die Feierlichkeiten zu den Hochzeiten in ihren Standesämtern ab. Auf die Ausstellung der Hochzeitsurkunde sind sie zwar durch das Gesetz verpflichtet, aber auf die feierlichen Zeremonien, welche normalerweise dazu gehört, darauf müssen Paare ab sofort verzichten.
Verbot der Gay Marriage in Florida bereits im August gefallen
Bereits im August letzten Jahres hatte der US-Richters Robert Hinkle das Verbot für die gleichgeschlechtliche Ehe in Florida aufgehoben, weil es gegen die US-Verfassung verstoße. Die Vereinigung der Standesbeamten gab dazu bekannt, sie wolle die Homo-Ehe allerdings nur in einem der insgesamt 67 Bezirke Floridas einführen. Deshalb setzte der Richter das Urteil für 91 Tage aus um den Standesämtern die Möglichkeit zu geben als weitere Instanz das Bundesberufungsgericht und, wenn sie dort keinen Erfolg hätten, den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten anzurufen. Das wurde auch getan, allerdings erfolglos. Der Oberste Gerichtshof der USA hat entscheiden das Urteil in Kraft zu setzen.
Gestern endete nun die Aussetzungsfrist und damit ist ab heute die Homo-Ehe in Florida gültig. Sollte sich nun ein Standesbeamter dem Gesetz widersetzen, droht ihm eine Anklage samt einer Geldstrafe.
Eine einheitliche Regelung zur Homo-Ehe gibt es bisher noch nicht in den USA. Im vergangenen Oktober hatte das Oberste Gericht der Vereinigten Staaten es abgelehnt, über die Rechtmäßigkeit in allen 50 Bundesstaaten zu entscheiden und damit eine Grundsatzentscheidung verschoben.
Auch in Luxemburg darf nun geheiratet werden
In unserem Nachbarland Luxemburg ist es seit dem 1. Januar gleichgeschlechtlichen Paaren erlaubt zu heiraten und auch Kinder zu adoptieren. Die erste Hochzeit fand in Differdingen statt. Dort nahm der Bürgermeister Roberto Traversini den beiden Männern Jean-Paul Origer und Henri Lorenzo-Huber das Ehegelübde ab. Somit war die erste Heirat zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern in Luxemburg vollzogen. Einen Tag später heiratete dann der langjährige Generalsekretär des Abgeordnetenhauses Pierre Dillenburg seinen langjährigen Lebenspartner.
