Am CSD Berlin 2014 am 21. Juni wird es um 11 Uhr eine Gedenkstunde am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen geben.
Die Hauptrede wird in diesem Jahr die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig (SPD) halten. Dies teilt der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) heute mit. Zur Teilnahme an dieser Gedenkveranstaltung ruft auch der Verein „Berliner CSD e. V.“ auf. Der LSVD erinnert in einer Mitteilung daran, dass die Nationalsozialisten homosexuellen Frauen und Männern eine „widernatürliche Veranlagung“ unterstellten, es galt somit die Überzeugung, dass Homosexuelle auszurotten seien. In der Folge wurde nicht nur in Berlin die vollständige Infrastruktur der ersten deutschen Homosexuellenbewegung, also Vereine, Lokale, Verlage et cetera, aufgelöst, verboten, zerschlagen und zerstört. Über 100.000 Männer wurden polizeilich erfasst und rund die Hälfte nach den Strafrechtsparagraphen 175 sowie 175a verurteilt. 10.000 angebliche oder tatsächliche Schwule wurden in die Konzentrationslager verbracht, etwa 5.000 überlebten die Qualen nicht. Gedenkfeier für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen: Samstag, 21. Juni 2014, 11.00 Uhr am Denkmal, Ebertstraße (Höhe Hannah-Arendt-Straße) in Berlin-Tiergarten.