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Alice Nkom erhielt Menschenrechtspreis

Gestern Abend ist die Kameruner Rechtsanwältin Alice Nkom (Foto) in Berlin mit dem Menschenrechtspreis von Amnesty International (AI) ausgezeichnet worden. Die 69-Jährige nahm den Preis, der mit 10.000 Euro dotiert ist, für ihren Einsatz für Homosexuelle (queerpride.de berichtete) im Rahmen einer Feier im Maxim-Gorki-Theater entgegen. Zur Begründung hieß es unter anderem, Frau Nkom engagiere sich „mit Kraft, Klugheit und Sinn für Humor für Menschen, die anders lieben und leben wollen.“ Salil Shetty, internationaler AI-Generalsekretär betonte, Frau Nkom sei „ein Vorbild für Menschenrechtsverteidiger weltweit (…). Wir brauchen Frauen und Männer wie sie, die sich mutig und unerschrocken vor Ort für die Rechte ihrer Mitmenschen einsetzen, Verbrechen aufdecken und dafür kämpfen, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.“ Frau Nkom wiederum sagte in ihrer Dankansprache, der Preis erfülle sie „mit Freude, Stolz und Hoffnung.“ Sie wiederholte ihre Kritik an der Regierung in Kamerun, der sie seit Jahren schon eine „Anti-Schwulen-Apartheid“ vorwirft. In Kamerun ist Homosexualität verboten und kann mit fünf Jahren Haft bestraft werden.

Written by Holger Doetsch

Holger Doetsch ist Bankkaufmann, Redakteur und Autor verschiedener Bücher, unter anderem "Elysander" und "Ein lebendiger Tag". Im Journalismus kennt er alle Seiten des Tischs, er publiziert in mehreren Zeitungen und Onlinemedien, war Pressesprecher (u. a. in der letzten DDR-Regierung) und unterrichtet seit 1995 Journalismus, PR sowie Rhetorik an verschiedenen Hochschulen.

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