Die deutsche Bevölkerung ist sich relativ einig: Sieben von zehn Befragten sind der Meinung, dass gleichgeschlechtlichen Partnerschaften gleiche Rechte bei der Adoption eingeräumt werden sollten wie heterosexuellen Paaren. Zu diesem Ergebnis kommt eine international durchgeführte Studie des Unternehmens „Ipsos“.
In 16 Ländern wurden insgesamt 12.000 Menschen befragt. Mit diesem Akzeptanzwert liegt Deutschland zwölf Prozentpunkte über dem weltweiten Level. In Schweden sind sogar mehr als drei Viertel (78 Prozent) der Bürger der Auffassung, dass lesbische und schwule Paare bei einer Adoption die gleichen Rechte genießen sollten wie alle anderen Paare.
Dreiviertel der Deutschen (74 Prozent gegenüber 64 Prozent weltweit) vertreten zudem die Meinung, dass gleichgeschlechtliche Paare genauso gut wie heterosexuelle Paare Kinder erziehen können.
Deutschland vertritt weltweit eine fortschrittliche Position
Im Nachbarland Polen haben die Bürger eine weniger liberale Auffassung: nur etwas mehr als ein Viertel (27 Prozent) sind für gleiche Rechte, und nur gut ein Drittel (35 Prozent) ist der Meinung, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften Kinder genauso gut erziehen können wie Vater und Mutter.
Nahezu acht von zehn Deutschen wollen gleiche Rechte für schwule und lesbische Paare, 67 Prozent der Bundesbürger sind der Ansicht, diese Paare sollten auch das Recht haben zu heiraten.
Weltweit befürwortet dies die Hälfte der Befragten (52 Prozent). Lediglich zwölf Prozent der Deutschen verneinen die Homo-Ehe (weltweit sind es 21 Prozent). Drei von zehn Deutschen bekannten, dass sich ihre Meinung über die Ehe von gleichgeschlechtlichen Paaren in den letzten fünf Jahren geändert habe.
Dies deckt sich nahezu mit dem weltweiten Ergebnis von 32 Prozent zu derselben Frage. „Ipsos“ zieht aus alledem den Schluss, dass Deutschland im weltweiten Vergleich eine fortschrittliche Position vertritt.
Foto: Giovanni Dall’Orto