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Messerangriff mit 6 Verletzten beim GayPride in Jerusalem

© GoldenKrant

Beim Gay Pride in Jerusalem kam es zu einem schlimmen Zwischenfall. Ein etwa 40 Jahre alter Mann verletzte sechs Teilnehmer der Parade. Zwei davon schwer.

Die diesjährige Parade in Jerusalem fand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt, da bereits im Vorfeld verschiedene ultraorthodoxe Gruppen protestierten. Die Route der Parade wurde verlegt, fernab der religiösen Zentren des Judentum, Christentum und Islam. Auch wurde die Parade mit mehreren Hundert Polizisten, sowie freiwilligen Helfern beschützt. Leider half dies nicht, den Angriff des Mannes zu verhindern. Am späten Nachmittag drang dieser bis zum Umzug durch und stach ziellos auf sechs Teilnehmer ein. Polizisten konnten ihn überwältigen und in Haft nehmen.

Der Mann ist bei der Polizei kein Unbekannter. Der ultraorthodoxe Jude war erst seit wenigen Wochen aus der Haft entlassen worden. Bereits vor 10 Jahren verübte er auch einen Angriff auf die Parade beim Gay Pride in Jerusalem. Seitdem saß er bis vor drei Wochen in Haft.

Die Parade in Jerusalem ist deutlich kleiner als die vor einigen Wochen in Tel Aviv stattfindende mit ca. 180.000 Teilnehmern.

Israels Präsident Reusen Rivlin äußerte sich in den Medien bereits, wie auch Premierminister Netanyahu und andere politische Vertreter.

Die Organisatoren der Parade äußerten sich zu dem Vorfall auf Facebook:

Wir sind traurig und bestürzt darüber, dass ein Fanatiker die Sicherheitssperren der Polizei durchbrechen und viele unserer Teilnehmer verletzen könnte. Wir haben die Parade wie geplant beendet und halten zur Zeit eine Versammlung im Liberty Bell Park.
Alles, worum wir bitten und erwarten ist, dass sich LGBTQ-Menschen auf Jerusalems Straßen frei bewegen und sicher in der Stadt leben können.
Dies ist lediglich ein Zeichen, dass wir mit unserer Arbeit und unseren Märschen weiter wie bisher Verfahren werden. Vielen Dank für all eure unterstützenden Worte.

Written by Marco Steinert

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